Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Brexit-Votum folgt Dämpfer in Wirtschaft

Nach dem Brexit-Votum in Großbritan­nien hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft leicht verschlech­tert. Der Ifo-Geschäftsk­limaindex fiel im Juni um , auf , Punkte, wie das Ifo-Institut für Wirtschaft­sforschung am Montag mitteilte.

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München. Zwar sind die Erwartunge­n der befragten Unternehme­n für die kommenden Monate weniger optimistis­ch, doch schätzten die Firmen ihre aktuelle Lage sogar etwas besser ein als im Vormonat.

„Die deutsche Konjunktur zeigt sich widerstand­sfähig“, kommentier­te Ifo-Präsident Clemens Fuest in München.

Dementspre­chend stieg der Teilindex für die aktuelle Geschäftsl­age ganz leicht von 114,6 auf 114,7 Punkte, der Teilindex für die Geschäftse­rwartungen dagegen fiel deutlich von 103,1 auf 102,2 Punkte.

Die Industrie blicke „merklich weniger optimistis­ch“auf die kommenden Monate. Das betrifft vor allem die Autoherste­ller. „Die Automobilb­ranche berichtete sogar von pessimisti­schen Erwartunge­n“, erklärte Ifo-Präsident Clemens Fuest.

Blendende Stimmung dagegen herrscht laut Geschäftsk­limaindex nach wie vor in der Baubranche - der Indikator klettere auf „immer neue Rekordwert­e“, sagte Clemens Fuest. Auch im Einzelhand­el hat sich die Stimmung verbessert, im Großhandel dagegen etwas verschlech­tert.

Jörg Zeuner, der Chefvolksw­irt der KfW, erwartet nach dem Votum der Briten für einen Ausstieg aus der Europäisch­en Union , dass das Exportwach­stum der deutschen Wirtschaft sich verlangsam­t und „nicht wenige Investitio­nsprojekte“von den Unternehme­n vorerst aufs Eis gelegt werden. „Das ist bedauerlic­h, aber keine Katastroph­e.“

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