Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Birgit Ziebart verzichtet auf Glückwünsche
Einzelhändlerin ist gegen Parkuhren
Zeulenroda-Triebes. Birgit Ziebart, Inhaberin des Schreibprofis in Triebes, ist aufgeregt seitdem bekannt wurde, dass die Stadtverwaltung ZeulenrodaTriebes plant, Parkautomaten auf dem Rathenauplatz und in der Bahnhofs- sowie Schäferstraße aufzustellen.
Für sie als Geschäftsinhaberin seien die geplanten Parkuhren schlichtweg geschäftsschädigend. „Für mich und anliegende Geschäftsinhaber wird das zu Umsatzeinbußen führen“, sagt die Triebeserin. Sie begründet es damit, dass jeder mobile Kunde die Möglichkeiten habe, Standorte mit Geschäften aufzusuchen, wo er kostenfreie Parkflächen vor dem Geschäft findet. „Gewinner sind hier wieder die großen Supermärkte“, so Ziebart. Sie befürchtet, dass kleine Geschäfte, wie auch die Bäckerei Schneider nebenan, Einbußen beim Umsatz zu spüren bekommen und am Ende zur Geschäftsaufgabe gezwungen werden. „Meine Bemühungen, vor allem den älteren Triebesern des oberen Stadtteils die Möglichkeit zu geben, Einkäufe der Grundnahrungsmittel auch zu Fuß erledigen zu können, werden damit wieder zunichte gemacht“, sagt Ziebart.
Auch bei ihr im Geschäft, sie hat sich zudem um eine Vermietung des Geschäftes nebenan bemüht, befürchtet sie Umsatzeinbrüche. Da sie zwei Bürgern die Chance bietet, stundenweise arbeiten zu können, müsste sie hier Abstriche machen.
Auch fragt sie sich, wenn Gäste im „Goldenen Löwen“zum Essen kommen, ob die dann stetig den Tisch verlassen sollen, um die Parkuhren zu füttern. Schließlich hoffen alle, dass die vorgehaltenen Parkplätze des Hotels nicht ausreichen mögen. „Somit tragen die geplanten Maßnahmen aktiv zum Geschäftssterben in der Kleinstadt Triebes bei“, drückt sich Birgit Ziebart ganz deutlich aus.
Das kann sie so nicht hinnehmen. Erst kürzlich erhielt sie aus den Händen des ZeulenrodaTriebeser Bürgermeisters Dieter Weinlich (parteilos) Glückwünsche und eine Urkunde zu ihrem 25-jährigen Geschäftsjubiläum. Diese sandte sie postwendend wieder zurück an die Stadtverwaltung.