Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Ex-Coach vom FF USV Jena muss weiter auf sein Geld warten

Christian Franz-Pohlmann scheitert vor Geraer Arbeitsger­icht mit seiner Gehaltsfor­derung an der Feinabstim­mung

- Von Peter Cott

Gera/Jena. Im November vergangene­n Jahres hatte der Frauenfußb­all-Bundesligi­st FF USV Jena seinen Coach Christian Franz-Pohlmann von der Trainerban­k verbannt. Am Dienstag kreuzten sich die Wege des Verschmäht­en und des Vereins nun erneut. Allerdings nicht auf dem Spielfeld, sondern vor dem Geraer Arbeitsger­icht.

Christian Franz-Pohlmann forderte auf dem Gütetermin ausstehend­e Gehaltszah­lungen sowie seine vertraglic­h zugesicher­ten Übungsleit­er- und Werbepausc­halen. Obwohl sein Kontrakt noch bis zum 30. Juni 2018 laufe, habe der USV seit Januar nicht mehr gezahlt. FranzPohlm­ann war erst zu Beginn der Saison vom Zweitligis­ten Gütersloh nach Jena gekommen, vor dem Spiel gegen Turbine Potsdam aber entlassen worden. Die Gründe, so Franz-Pohlmann, habe er aber nie erfahren.

Dementspre­chend aufgebrach­t zeigte sich der Ex-Coach vor Gericht. Vehement und mit rotem Kopf machte er seiner Enttäuschu­ng Luft. Besonders ärgerte ihn neben den fehlenden Zahlungen auch, dass der USV seiner Bitte, ein Nebenbesch­äftigungsv­erhältnis bei einem anderen Verein anzunehmen, nicht beantworte­t hatte. „Es ist unwahrsche­inlich schwer, eine Stelle auf dem Trainermar­kt zu bekommen, den Fuß in der Tür zu behalten.“Die fehlende Rückmeldun­g habe ihm nun eine große Chance verbaut.

Auch eine außergeric­htliche Lösung zuvor war nicht zustande gekommen. Über die Abfindung seien die Positionen von Kläger und Beklagten einfach zu weit auseinande­r gegangen, erläuterte Sidney Balan, Rechtsanwa­lt des USV. Der wiederum machte auch einen Vorschlag, wie sich das Problem nun lösen ließe: Er sicherte Franz-Pohlmann sein ausstehend­es Gehalt bis Ende Juni zu. Zudem bekomme er die Chance, den Vertrag vorzeitig selbst aufzulösen und bis Ende der Saison weiterhin 75 Prozent seines 2500 Euro hohen Brutto-Gehaltes zu beziehen.

Der Vorschlag scheiterte aber an der Frage, ob und wie viel Geld Franz-Pohlmann im Falle eines Klassenerh­alts auch im kommenden Jahr zusteht. Da kein Vertreter des Vereins erschienen war, kann dies erst zum nächsten Kammerterm­in im August geklärt werden.

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Ex-Trainer Christian Franz-Pohlmann (rechts) und sein Rechtsanwa­lt Florian Klaucke. Foto: Peter Cott

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