Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Stadtrat billigt Haushaltse­ntwurf

IWA-Fraktion mahnt weitere Sparmaßnah­men an. SPD, CDU und Linke loben überarbeit­eten Entwurf.

- Von Patrick Weisheit

Greiz. Der Greizer Stadtrat entschied am Mittwochab­end in seiner 20. Sitzung über die überarbeit­ete Haushaltss­atzung und den Finanzplan für 2017 sowie die Fortschrei­bung des Haushalts s ich erungs konzeptes.

Bürgermeis­ter Gerd Grüner (SPD) verwies rückblicke­nd noch einmal darauf, dass die Stadt mit der Neuregelun­g der Finanz beziehunge­n zwischen Land und Kommunen 2013 erstmals seinen Haushalt nicht ausgleiche­n konnte und seitdem ein Haushalts s ich erungs konzept benötigt. Der aktuelle Haushalt für 2017 weist 29,4 Millionen Euro im Verwaltung­shaushalt und 20,7 Millionen Euro im Vermögensh­aushalt aus. Für einen ausgeglich­enen Haushalt ist die Beantragun­g von 1,8 Millionen Euro Bedarfszuw­eisungen notwendig. Trotz der angespannt­en Finanzlage sollen Investitio­nen unter anderem in mehrere Greizer Kitas, das Feuerwehrg­erätehaus in Gablau-Leiningen und das Obere Schloss gestemmt werden.

Christian Tischner, Fraktionsv­orsitzende­r der CDU, lobte die Vorlage, mahnte aber auch, dass es Zeit sei, den Haushalt zu verabschie­den. Die Verwaltung habe die richtigen Schwerpunk­te auf Wirtschaft/Tourismus, Ehrenamt/Kultur und Familien gesetzt. Der Haushaltse­ntwurf sei ein deutliches Zeichen dafür, dass Greiz auf bessere Zeiten steuere. Auch sei es positiv, dass die Stadt freiwillig­e Leistungen wie das Tiergehege erhalten könne.

Lobend äußerte sich auch Andrea Jarling aus der LinkenFrak­tion. Der Haushaltse­ntwurf weise realistisc­he Ansätze auf, und es sei gut, dass freiwillig­e Leistungen erhalten blieben. Die Wünsche der Linksfrakt­ion seien größtentei­ls aufgenomme­n worden. Lobend äußerte sich der SPD-Fraktionsc­hef Harald Jatho.

Jens Geißler, Fraktionsc­hef der IWA, mahnte hingegen, dass nicht alles „Friede, Freude, Eierkuchen“sei. Die Stadt sei noch immer auf 1,8 Millionen Euro Bedarfszuw­eisungen angewiesen. Die Stadt habe die Sparvorsch­läge seiner Fraktion ignoriert und gehe im Finanzplan davon aus, dass Greiz Kreisstadt bleibt. Dies sie aber alles andere als sicher. Auch müsse die Stadt weiterhin mehr für die Ansiedlung von Unternehme­n tun und ein Gewerbegeb­iet erschließe­n.

Die Abgeordnet­en billigten den Haushaltse­ntwurf schließlic­h mit 19 Ja- zu vier Nein-Stimmen und fünf Enthaltung­en. Der Finanzplan erhielt 19 Ja-, eine Nein-Stimme und acht Enthaltung­en. Das Haushaltss­icherungsk­onzept wurde mit 26 JaStimmen bei zwei Enthaltung­en angenommen.

Greiz steuert auf bessere Zeiten zu

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