Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Forst-Drohne im Testflug
Gera. „Wir sind gerne hier und wollen uns einbringen“, sind sich die zehn festen Mitglieder des in Gründung befindlichen Vereins „Stadt.Zeit“einig. Mit weiteren Freunden wollen die jungen Leute wiederum vor allem junge Menschen ansprechen, die in Gera schlummernden Potenziale zu nutzen.
Fast alle sind Wahl-Geraer, die sich bewusst entschieden haben, in dieser Stadt zu leben. Sie schwören auf die Chancen, die sie hier sehen und sind unermüdlich dabei, ein positives Lebensgefühl unter ihren Mitmenschen zu verbreiten. Im Februar hatten sie sich bei einem Projekt zur Demokratieförderung kennen gelernt. „Seitdem beschäftigen wir uns mit den Fragen ‚Was bedeutet Stadt?‘, ‚Wer macht Stadt?‘ und ‚Was braucht es, damit die Leute hier bleiben?‘“, erzählt Alexandra Klinke.
Gleich zu Beginn hätten sie gemerkt, dass sie das Thema nicht nur temporär angehen können, sondern dass es spannend genug ist, sich auf lange Sicht damit auseinander zu setzen. Weil der Zuspruch in der Gruppe gleich groß war, war die Vereinsgründung schnell beschlossene Sache. Seitdem treffen sich die jungen Leute einmal monatlich an einem Sonntag, jeweils in einem anderen Lokal.
„Gera ist eine Stadt der Möglichkeiten, hier gibt es im Vergleich zu anderen Städten große Freiräume, in denen man sich entfalten kann. Viele Menschen haben tolle Ideen“, so Valentin Kirchner. Manchmal arbeiteten Vereine und Organisationen aber auch aneinander vorbei.
Nach tollen Ideen Ausschau halten
„Indem wir Kontakte zwischen ihnen knüpfen und sie personell oder kreativ unterstützen, entstehen Projekte auf ganz neuen Ebenen“, sagt Valentin Kirchner und findet, dass die landläufige Meinung, in Gera sei nichts los, einfach nicht stimmt.
Er stammt aus Unterfranken und studiert in Erfurt Stadt- und Raumplanung, engagiert sich hier für Geras Neue Mitte. Der 20-Jährige ist genau wie sein Kommilitone Martin Greipel überzeugt davon, dass es der Vereinsarbeit zugutekommt, dass alle Mitglieder aus anderen Bereichen kommen.
Die im fränkischen Kronach aufgewachsene Alexandra Klinke etwa studiert Gesundheitspsychologie an der SRH Hochschule für Gesundheit Gera, arbeitet nebenbei als Gesundheitscoach und engagiert sich im Verein „Ja – für Gera“. Charline Köhler, auf der Ostsee-Insel Usedom geboren, lebt seit vier Jahren in Gera, studierte an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach Sozialpädagogik, ist politisch engagiert und stellvertretende Vorsitzende des Stadtjugendrings. „Wir wollen die ganze Stadt im Blick haben, überall nach tollen Aktionen Ausschau halten und Impulse geben“, unterstützt auch der 17 Jahre alte Abiturient Leonhard Hausweil die Vereinsidee.
Für den Stadtjugendring erstellen sie gerade eine neue Broschüre über Jugendverbände, eine Postkartenaktion mit Schulen ist in Planung und auch bei der Aktionswoche für Geras Neue Mitte haben sie schon mitgemischt. Weimar. Eine Drohne im Einsatz für die Forstwirtschaft – das wollen die Landesanstalt Thüringenforst und das Forstliche Forschungs- und Kompetenzzentrum Gotha diesen Freitag auf dem Ettersberg bei Weimar vorführen. Zusammen mit Projektpartnern sollen die Technik und der Arbeitsablauf mit dem unbemannten Fluggerät vorgestellt werden. Thüringenforst prüft die Einsatzfähigkeit von Drohnen zur Früherkennung von Borkenkäferbefall.