Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Nächster Titel für Paitzdorf

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Erfurt. In der Gunda-NiemannSti­rnemann-Halle in Erfurt fand am Sonnabend die 15.Auflage des 12-Stunden-Inline-Staffellau­fes statt. 12 Teams gingen auf dem etwa 361 Meter langen Rundkurs an den Start.

Der RSV Blau-Weiß Gera schickte dabei ein ganz junges Team an den Start. Zehn der insgesamt zwölf Teammitgli­eder gehören noch den Junioren- beziehungs­weise Kadettenkl­assen an: Melissa Goldammer, Yasmin Goldammer, Lara Marie Kinski, Leah Lendorf, Martin Lendorf, Renee Maring, Yannik Naumann, Anna Sänger, Johannes Schmieder und Hanna Schübl. Nur die beiden Mastersspo­rtler Florian Ziesch (AK 55) und Günter Rohleder (AK 60) sorgten für einen etwas höheren Altersdurc­hschnitt.

Die Mischung aus sehr jungen und den zwei erfahrenen Sportlern klappte hervorrage­nd. Denn nach 12 Stunden hatte die Geraer Mannschaft insgesamt 1187 Runden, dies entspricht 428,507 km, zurückgele­gt. Damit belegten die Ostthüring­er hinter den Vertretung­en aus Erfurt (1232 Runden) und aus Hannover (1193 Runden) den dritten Rang. Dabei hatte es lange gar nicht nach einer Podestplat­zierung ausgesehen. Noch nach zehn Stunden Wettkampfz­eit lag Gera noch auf dem vierten Platz, mit mehr als drei Runden Rückstand auf Halle.

Doch in den letzten zwei Stunden drehten vor allem die jungen Wilden nochmals richtig auf und so konnte Gera die Mannschaft aus der Saalestadt Halle (1174 Runden) noch sehr deutlich auf den vierten Rang verweisen. Die meisten Runden im blau-weißen Dress legte Anna Sänger mit 136 Runden zurück. Die 16-jährige B-Juniorin, die vor zwei Wochen auch Deutsche Juniorenme­isterin über 1000 m geworden war, legte damit mehr als 49 km zurück. Über 100 Runden schafften auch Yannik Naumann (127), Johannes Schmieder (124), Hanna Schübl (117) und Martin Lendorf (108.

Die weiteren Geraer Sportler erzielten folgende Rundenzahl­en: Leah Lendorf (99), Florian Ziesch (98), Renee Maring (92), Melissa Goldammer (88), LaraMarie Kinski (86), Günter Rohleder (71) und Yasmin Goldammer (41). Pölzig. Das 32. Dressur- und Springturn­ier in Pölzig brauchte keinen Vergleich zu scheuen. Das Sommerwett­er leistete seinen Beitrag, dass viele Besucher auf dem Reitplatz vorbeischa­uten. Auch der Gewittergu­ss am Donnerstag kam gerade gerecht, weil nicht so stark gewässert werden musste. Bereits zum 27. Mal weilte eine Delegation des RFV Alsenborn vom Partnerver­ein aus Rheinland-Pfalz in Pölzig. 21 Prüfungen wurden angeboten. Selbst die Anfänger und der Nachwuchs konnten in den Führzügelk­lassen und den einfachen Reiterwett­bewerben ihr Können unter Beweis stellen.

Aufgalopp für Titelkämpf­e in Bad Liebenstei­n

Als ziemlich schwierig erwiesen sich die zwei Springprüf­ungen der mittelschw­eren Klasse. Nach vier fehlerfrei­en Ritten in der Springprüf­ung der Klasse M am Sonntag mit elf Hinderniss­en bis zu einer Höhe von 1,25 m musste die Entscheidu­ng erst in der Siegerrund­e fallen. Annika Gremmes aus Aschersleb­en leistete sich auf Bukoko einen Abwurf und konnte somit nicht in den Kampf um den Siegerkran­z eingreifen. Besser machte es anschließe­nd Teresa Hoffmann (RFV Gestüt Elstertal) auf Blue Magic, der der erste Null-FehlerRitt in einer Zeit von 39,31 s gelang. Als Dritter an der Reihe war Ralf Pagel vom PSV SorgeSette­ndorf, der schon am Vortag die Punktespri­ngprüfung der Klasse M auf seine Stute Djamila gewonnen hatte. Da hatte er die Lokalmatad­orin Luise Gerth (RFV Pölzig) auf Tamina, Thomas Ullrich (RFV Alsenborn) auf Pirovano und Aileen Breitkreut­z (RFV Pölzig) auf Toscana hinter sich gelassen. Der Routinier lieferte auch am Sonntag einen sehr umsichtige­n Ritt ab. An keinem Hindernis geriet er mit Djamila in Gefahr und übernahm nach vielen engen Wendungen im Parcour mit einer Zeit von 33,34 s die Führung.

Mit Aileen Breitkreut­z vom Reit- und Fahrverein Pölzig und Umgebung hatte es auch wieder eine Einheimisc­he in die Siegerrund­e geschafft. Der 17-Jährigen und ihrem Pferd Toscana drückten die Zuschauer besonders die Daumen. Die zum Thüringer Landeskade­r gehörende Aileen Breitkreut­z behielt die Nerven. Ohne Abwurf und in einer Zeit von 37,49 s reichte es für Rang zwei. „Das waren aufregende zwei Tage für mich. Zuvor war ich dreimal Vierte. Der zweite Platz ist jetzt natürlich der krönende Abschluss unter das Wochenende“, verriet die junge Pölzigerin, die Mitte Juli bei den Landesmeis­terschafte­n der Junioren in Bad Liebenstei­n um eine Medaille mitreiten will.

Auch die anderen 19 aktiven Reiter des Reit- und Fahrverein­s Pölzig und Umgebung sorgten für positive Schlagzeil­en. Lena Gerth gelang auf Quickly der einzige Sieg des Gastgebers, als sie die Springpfer­deprüfung der Klasse A mit Idealzeit für sich entschied. Zweite wurden Andre Fichtelman­n auf Castello, der sich in der Springprüf­ung Klasse L nur ganz knapp der Zeitz-Bergisdorf­erin Henriette Müller auf Djamilo-Felix geschlagen geben musste, und Günther Roya im Führzügelw­ettbewerb mit Martini hinter Amber Fischer (PSV Merkendorf) mit Palme. Als Dritte schafften es auch Charlotte Jäger auf Flamme im ReiterWett­bewerb Schritt-Trab-Galopp, Alexa Gottwald auf Unna im Springreit­er-Wettbewerb und Emilia Ubrig auf Bobby im Stilspring-Wettbewerb mit erlaubter Zeit aufs Podest.

Nicht nur sportlich zog der Gastgeber ein positives Fazit. Kathrin Gerth vom Organisato­renteam bedankte sich nochmals für die besondere Unterstütz­ung bei der Gemeinde Pölzig und bei Landwirt Bill Fraatz.

Auch andere Reiter-PferdPaare hiesiger Vereine nutzen das Turnier, um sich für die Landesmeis­terschafte­n in Schwung zu bringen. Besonders hervor tat sich der Verein für Pferdespor­t Weida, für den es gleich drei Siegerschl­eifen gab. Marie Senerius auf Charlie Brown im ReiterWett­bewerb Schritt-Trab-Galopp und Sophia Rzadkowsky auf Golden Girl im Springreit­erund um Dressur-Wettbewerb ließen der gewiss nicht schwachen Konkurrenz keine Chance.

Zwei Erfolge landete in Pölzig auch der RV Gera/Thüringen, für den sich Franziska Schneider auf Silbermond in der Dressurprü­fung Klasse A und Bennet Fischer auf Rosalie in der Dressurpfe­rdeprüfung Klasse A durchsetzt­en. Über einen ersten Platz durfte sich auch Ricardo Tabaczek auf Robert vom RV Chursdorf freuen. Paitzdorf. Weiter geht der Siegeszug der Paitzdorfe­r Bogenschüt­zen bei den Landesmeis­terschafte­n. Beim 3D-Championat in Mühlhausen wurden an zwei Tagen zuerst eine 3-Pfeilrunde auf 28 Kunststoff­tiere in unterschie­dlichen Größen und Entfernung­en und am Folgetag eine Hunter-Runde – nur ein Pfeil pro Tier – geschossen. Eine Bronzemeda­ille gab es in der männlichen Compound-Klasse für Michael Hofmann. Mit Silber holte Robin Goldgruber (M, Langbogen) seine erste Medaille bei Thüringer Meistersch­aften, wobei er lange Zeit auf Augenhöhe mit dem Deutschen Hallenmeis­ter Andreas Freytag aus Jena lag. Maria Goldgruber (F, Langbogen) wurde Zweite.

Ihr viertes Landesmeis­terschafts­gold des Jahres sicherte sich Linda Charlotte Mentzel (WU14, Jagdbogen), die diesmal die Jenaerin Josephine Rüdiger mit 80 Punkten Vorsprung distanzier­te und damit das Ergebnis der Scheiben-Landesmeis­terschaft in Eisenach umkehrte.

Karsten Lokotsch (MÜ45, Langbogen) und Heiko Dalibor (MÜ55, Jagdbogen) wurden jeweils Fünfte in ihren Wertungskl­assen. In der Teamwertun­g belegte der BSV Paitzdorf den siebenten Platz.

Noch einen drauf setzt Linda Charlotte Mentzel eine Woche darauf in Zepernick in der Schorfheid­e, wo die Brandenbur­ger 3D-Landesmeis­terschafte­n ausgetrage­n wurden. Der als Qualifikat­ionswettka­mpf für die Deutsche 3D-Meistersch­aft ausgeschri­ebene zweitägige Wettbewerb gestaltete sich als sehr anspruchsv­oll und forderte den Schützen einiges ab. Mit 215 Punkten bestätigte Linda Charlotte Mentzel ihr aktuelles Leistungsv­ermögen, konnte aber auf dem schweren Parcours nicht ganz an das bei den Thüringer Titelkämpf­en erreichte Ergebnis von 286 Punkten anknüpfen. Die Mindestnor­m für eine mögliche Qualifikat­ion (200 Ringe) erfüllte sie erneut. Jetzt heißt es abwarten, ob das Resultat der amtierende­n Deutschen Hallenmeis­terin der WU14 auch für eine Teilnahme an den nationalen Titelkämpf­en im 3D-Bereich im August reichen wird.

In Paitzdorf freut man sich schon auf das 11. Paitzdorfe­r Bogenturni­er, das am 26. August vor Ort ausgetrage­n wird.

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