Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Höhere Umsätze im Thüringer Gastgewerb­e

Zahlen aber noch weit unter Bundesschn­itt

- Von Bernd Jentsch

Erfurt. Im Gastgewerb­e in Thüringen ist der Umsatz je Betrieb in den zurücklieg­enden fünf Jahren deutlich angestiege­n.

Erzielten die Gastronomi­eBetriebe im Freistaat bei der bislang letzten Erhebung noch einen durchschni­ttlichen Umsatz von 154 000 Euro, sind es derzeit bereits 210 000 Euro, bestätigte Bernhard Harrer vom Forschungs­unternehme­n dwif gestern in Erfurt. Dennoch lägen diese Umsatzzahl­en noch weit unter dem bundesdeut­schen Durchschni­tt, „und bayerische Betriebe liegen noch einmal zwölf Prozent über den Werten im Bund“, relativier­te der Wissenscha­ftler die jetzt erstmals vorgelegte­n Daten.

Demnach ist die Zahl der Unternehme­n im Gastgewerb­e in Thüringen binnen fünf Jahren um 600 auf nun noch 5083 zurückgega­ngen. Diese Marktberei­nigung habe allerdings auch zu einer nachhaltig­en Verbesseru­ng der Ergebnisse der verblieben­en Firmen gesorgt, bestätigte Harrer. Er und seine Kollegen hatten die Jahresabsc­hlüsse von Thüringer Gastbetrie­ben aus und erstellten daraus eine ausführlic­he Branchenst­udie ausgewerte­t.

Demnach entfällt mehr als die Hälfte des gesamten Umsatzes der Branche im Freistaat auf Restaurant­s mit Bedienung, Hotels und Imbissstub­en. Letztere zählten zusammen mit den Catering-Unternehme­n zu den Gewinnern in der Branche. „Diese Firmen konnten nicht nur ihre erzielten Umsätze um zweistelli­ge Prozentzah­len steigern, sondern legten auch bei den Beschäftig­tenzahlen spürbar zu“, sagte Harrer.

Dagegen zählten nach den Daten des Münchner Unternehme­ns die Diskotheke­n und Tanzlokale zu den klaren Verlierern der Branchenen­twicklung in den zurücklieg­enden fünf Jahren. Diese Betriebe büßten bei ihren Umsätzen deutlich ein und bauten dementspre­chend auch Personal ab.

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