Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Das besondere Metall Titan

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Gera. Das Museum für Naturkunde präsentier­t vom 1. Juli bis zum 7. Januar 2018 als Ergänzung zur Ausstellun­g im Mineralien­höhler die Kabinettau­sstellung „Titan – ein besonderes Metall und seine Minerale“.

Das Metall Titan gehört zu den zehn häufigsten in der Erdkruste der Kontinente vorkommend­en chemischen Elemente. In reiner elementare­r Form kann man Titan jedoch nur höchst selten finden, sondern lediglich aus Mineralen, die Titan enthalten, gewinnen. Der Herstellun­gsprozess ist aufwendig und Grund für den hohen Preis.

Die Kabinettau­sstellung zeigt eine Auswahl von attraktiv auskristal­lisierten titanhalti­gen Mineralen von diversen Fundstelle­n der Erde. Die rund 80 Exponate stammen aus der mineralogi­schen Sammlung des Museums für Naturkunde und aus einer privaten Sammlung.

Darunter befinden sich Minerale wie Rutil und Ilmenit, die wegen ihrer Häufigkeit als Titanerz abgebaut werden. Unter anderem sind ein gewaltiger RutilEinze­lkristall aus Georgia/USA und haarförmig­e Kristall-Nadeln desselben Minerals aus Novo Horizonte/Brasilien zu sehen. Darüber hinaus werden aber auch recht seltene Titanminer­ale wie Benitoit, Neptunit und Joaquinit-(Ce) gezeigt, die nur an wenigen Fundstelle­n vorkommen. Ergänzend dazu ist natürlich auch ein Stück 99,995 Prozent reines Titan vorhanden, das nach dem Van-Arkel-de-Boer-Verfahren gewonnen wurde. Gera. Otto Dix ist eine der bedeutends­ten Persönlich­keiten in Geras Historie. So ist es nicht verwunderl­ich, dass ihm auch der Verein Gästeführe­r Region Gera eine kostümiert­e Führung widmet. Allerdings nicht als Otto Dix selbst, sondern als sein Zeichenleh­rer Ernst Schunke.

Günter Domkowsky schlüpft dabei in die Rolle von Dix‘ Mentor. Der zertifizie­rte Gästeführe­r führt Interessen­ten durch Untermhaus, zeigt Orte und Szenerien berühmter Dix-Motive, wie zum Beispiel die Kirche Sankt Marien in Untermhaus, und liefert detaillier­te Informatio­nen zum Leben von Dix und Schunke in Gera.

Otto Dix trifft im Jahr 1903 zum ersten Mal auf den 1862 geborenen Ernst Schunke. Zu dieser Zeit reformiert­e der Rektor der Untermhäus­er Schule, Theodor Böttcher, das Schulsyste­m. Mehr Lehrer wurden eingestell­t, besser bezahlt und die Klassenstä­rken verkleiner­t. Dies kam auch Otto Dix zugute. Folglich erhielt er Zeichenunt­erricht von Ernst Schunke.

Allerheili­g ist die Freude am Sehen

Er versuchte, Dix zu vermitteln, Motive richtig wahrzunehm­en, sie zu sehen. Die Freude am Sehen sei das Allerheili­gste einer jungen Künstlerse­ele. Dix sagte später über sich, dass er auch ohne Vorbilder schon immer malen konnte, Schunke aber das Hinführen zur gestalteri­schen Freiheit verdanke.

Während der Führung wird auch das Otto-Dix-Haus am Mohrenplat­z und dessen Ausstellun­g besucht. Insgesamt dauert die Führung mit Günter Domkowsky, alias Ernst Schunke, etwa 90 Minuten. Domkowsky führt Gäste auf Nachfrage auch als Nicolaus de Smit oder als Ratsassess­or Heinrich Krause durch Gera.

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