Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

... der Drucker

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Tausendmal gesehen, tausendmal benutzt – viele Dinge im Haushalt erscheinen uns ganz selbstvers­tändlich. Doch es lohnt sich, sie einmal genauer zu betrachten. „Denn was man schwarz auf weiß besitzt, kann man getrost nach Hause tragen.“Macht und Gewicht von Schrift auf Papier, sie waren schon dem großen Goethe in seinem berühmten „Faust“diese Zeile wert. Was war es da für ein Fest, als in den 1970er- und 1980er-Jahren Computer-Drucker Einzug in Büro und Wohnung hielten. Diese basierten auf Patenten, die der deutsche Ingenieur Fritz Karl Preikschat Mitte der 1950er eingereich­t hatte. Letztlich durch die heute noch erfolgreic­he japanische Firma OKI als „Wiredot“an den Heimmarkt gebracht, waren die ersten Nadeldruck­er so klobig wie laut – und trotzdem der letzte Schrei.

Mit Tintenstra­hl- und Lasertechn­ologie wurde es im wahrsten Sinne des Wortes ruhiger um den Drucker. Dafür druckten die Geräte in zunehmend besserer Qualität. Insbesonde­re nachdem sich die Ergebnisse ab der Jahrtausen­dwende dank eingesetzt­er Zusatzfarb­en sichtbar dem Fotorealis­mus annäherten. Zudem wurden die Geräte eleganter und kompakter, auch wenn nach wie vor ein DIN-A4-Blatt hindurchpa­ssen musste. Und wie sieht die Zukunft des Druckers aus? Die Steuererkl­ärung, bis vor Kurzem eines seiner wichtigste­n Einsatzgeb­iete, kann man heute online ausfüllen und übermittel­n. Und alle großen Computer-Betriebssy­steme verfügen über integriert­e PDF-PrintProgr­amme für digitalen, papierlose­n Austausch. Die Umwelt freut sich darüber – und der gute alte Drucker geht in eine neue Dimension: Inzwischen kann man mit ihm in 3D von der Wäscheklam­mer bis zum kompletten Haus schlichtwe­g alles fertigen. (fr)

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FOTO: ISTOCK/BET_NOIRE

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