Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
Kräftige Gebührenerhöhung ab
Der Wasser-Abwasser Zweckverband beschließt steigende Kosten von über sechs Euro
Zeulenroda-Triebes. „Wir haben überall Kostensteigerungen“, sagt der Werks- und Betriebsleiter des Zweckverbandes Wasser-Abwasser Zeulenroda (WAZ), Sebastian Seiler.
Speziell meint er damit die Kostensteigerungen für jede einzelne Baumaßnahme, wie für den Energieverbrauch, für die Klärschlammentsorgung, für Kraftstoffpreise, aber auch der Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes wurde angepasst.
Kurz und gut: Der Zeulenrodaer Wasser-Abwasser Zweckverband wird zum 1. Januar des folgenden Jahres die Kosten erhöhen. „Das wird kein Spaziergang. Es ist leider nicht nur eine moderate Anpassung“, so Seiler. Als Betriebsleiter weiß er aber auch, dass zum einen das Unternehmen kostendeckend arbeiten muss und es in den vergangenen Jahren keine Erhöhung der Gebühren gab. Obwohl in den letzten Jahren sehr viel investiert wurde. So wurden WasserHochbehälter, die eine gleichbleibende Wasserversorgung absichern, modernisiert oder ganze Straßenzüge erhielten neue Rohrsysteme. „Auch in den kommenden Jahren müssen wir weiter investieren, sagt der Betriebsleiter. Aber der Reihe nach: Auf der letzten Verbandsversammlung stand die Gebührenkalkulation bis zum Jahr 2021 auf der Tagesordnung. Die vorausgegangenen Gebührenkalkulation gilt bis Ende 2018 und es musste eine neue bis 2021 erstellt werden. Die Mitarbeiter des Zweckverbandes haben in den vergangenen Wochen Einnahmen gegen Ausgaben gegenüber gestellt und die Kosten für geplante Baumaßnahmen berechnet, Kalkulationen erstellt, diese wieder verworfen und neu kalkuliert. „Die ersten Kalkulationen sahen eine noch höhere Gebührensteigerung vor, so Seiler.
Nichtsdestotrotz sei eine Gebührenerhöhung des WAZ in den Bereichen Trinkwasser und Abwasser unumgänglich, so Seiler.
Während in den vergangenen Jahren meistens bei den Verbrauchsgebühren an der Schraube gedreht wurde, sollen jetzt die Grundgebühren im Trinkwasserbereich erhöht werden. Die Gebühren werden je nach Anschlusssituation erhöht. Im nachfolgenden Fall ist es für einen durchschnittlichen DreiPersonen-Haushalt berechnet worden. Das sind rund 98 Prozent der Kunden. Drei-Personen-Haushalt) erhöht von 7.50 Euro auf 9.50 Euro pro Monat. Auch steigen werden die Einleitungsgebühren für nicht gereinigtes Schmutzwasser von 2.49 Euro pro Kubikmeter auf 2.70 Euro pro Kubikmeter angehoben.
Die Gebühr für das Niederschlagswasser mit anschließender Behandlung in einer Kläranlage beträgt ab Januar pro Quadratmeter versiegelter Grundfläche sechs Cent mehr. (von 0.39 auf 0.45 Cent pro Quadratmeter).
Kosten steigen um 6.20 Euro
Insgesamt sind es für eine durchschnittliche Haushaltsgröße in einem typischen Eigenheim und abhängig vom Trinkwasserverbrauch und der entsorgten Schmutzwassermenge also rund 6.20 Euro pro Monat, die ab 1. Januar für Trink- und Abwasser mehr bezahlt werden müssen. Das sind rund 75 Euro pro Jahr mehr als im Jahr 2018.
Diese Kostensteigerung wurde bis Ende 2021 festgeschrieben. Das bedeutet, dass der Zeulenrodaer Wasser-Abwasser Zweckverband in den kommenden drei Jahren keine Gebührenerhöhungen vornehmen wird.
Im Vergleich zu den benachbarten Zweckverbänden befindet sich der Zeulenrodaer Wasser-Abwasser Zweckverband im Bereich Trinkwasserbereich unter den günstigsten. Allerdings im Bereich Abwasser rangiert Zeulenroda im unteren Level. Sebastian Seiler schätzt aber ein, dass alle Zweckverbände in naher Zukunft eine Gebührenanpassung vornehmen müssen.