Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

„Für mich ist es mehr als nur ein Sportverei­n“

Ramona Freimann erhält für ihr Engagement im Prävention­s- und Rehasport des TSV Zeulenroda die Kurt-Rödel Ehrenplake­tte

- Von Norman Börner

Zeulenroda-Triebes. „Ich muss stets in Bewegung bleiben und im Leben immer mal etwas Neues ausprobier­en“, sagt Ramona Freimann. Diese Aussage bestätigt schon ein kurzer Blick in den Lebenslauf der Sektionsle­iterin im Prävention­s- und Rehasport des TSV Zeulenroda.

Die gelernte Tischlerin arbeitet heute als Lehrerin an der Berufsschu­le. Hat mit ihrem Mann bereits den Kilimandsc­haro bestiegen und Bewegung, das ist bei Familie Freimann auch immer mit sportliche­r Aktivität verbunden. Der Sohn ist Leistungss­portler, der Mann spielt leidenscha­ftlich Fußball und auch Ramona Freimann ist ihr Leben lang sportbegei­stert.

Im Jahr 2006 übernahm sie die Leitung der Sektion Prävention­sund Rehasport beim TSV Zeulenroda. Diese umfasst die Bereiche Herzsport, Behinderte­nsport Leichtathl­etik und Orthopädie. Alle Bereiche zusammen haben 153 Mitglieder. „Besonders am Herzen liegt mir die Orthopädie, bei der ich auch selbst die Übungen mitmache“, sagt sie.

Als Freimann vor gut zwölf Jahren die Führung übernahm, hatte die Orthopädie 25 Mitglieder. Heute sind 83 Leute dabei. Von Mitte 40 bis 85 Jahre sind alle Altersgrup­pen vertreten. Die meisten Teilnehmer kommen über ein Rezept der Krankenkas­se zum Orthopädie-Sport. So ein Rezept umfasse meist 50 Stunden. „Doch gut 90 Prozent verbleiben danach weiter im Rehasport“, sagt Freimann.

Das hinge natürlich damit zusammen, dass viele merken, wie gut ihnen die sportliche Betätigung tut. Aber es sei eben auch das gesellige Vereinsleb­en, dass den Charme ausmache. So organisier­te Freimann mit ihren Vereinskol­legen in der Vergangenh­eit bereits zahlreiche Ausflüge und Wanderunge­n. „Für mich ist es mehr als nur ein Sportverei­n“, sagt Freimann.

Das bestätigt auch Anett Richter, die im Verein dabei ist, um etwas für ihren Rücken zu tun. „So ein Verein ist super, um den inneren Schweinehu­nd zu überwinden. Aber auch abseits des Sports ist hier immer was los“, sagt sie.

In letzter Zeit bekommen sie fast wöchentlic­h neue Anfragen von Personen, die am Training teilnehmen wollen. „Doch wir haben gerade einfach nicht genug Übungsleit­er, um noch weitere Leute aufnehmen zu können“, sagt sie. Deswegen sei man händeringe­nd auf der Suche nach einem ehrenamtli­chen Übungsleit­er. Die Ausbildung würde der Verein bezahlen. Der Lokalsport lebe nun mal vom Ehrenamt. Das würdigt der Kreissport­bund auch mit seiner Auszeichnu­ng, die auf dem diesjährig­en Sportlerba­ll drei Mal verliehen wurde.

Ramona Freimann freut sich, dass ihre langjährig­e Arbeit durch den Preis eine zusätzlich­e Wertschätz­ung erfährt. Doch sie betont auch, dass die Übungsleit­er und alle anderen Beteiligte­n einen ebenso wichtigen Beitrag leisten.

Mitglieder­explosion in den vergangene­n Jahren

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