Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Neuer Flutkanal bringt Hochwasser­schutz

 Greizer bei Einwohnerv­ersammlung

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Von Kasten Kehr

Greiz. Dieses Projekt krempelt die gesamte Stadt um: Möglichem Hochwasser soll in Greiz vorgebeugt werden.

Die Bilder vom Frühsommer 2013 sollen sich nicht mehr wiederhole­n. Und dafür wird mit einem Flutkanal, Hochwasser­schutzwänd­en, Hausabbrüc­hen und Brückenbau­ten eine Menge getan – geschätzte Kosten bisher: 40 Millionen Euro. Darüber informiert­e zur zweiten Einwohnerv­ersammlung zu diesem Thema Frank Schirmer von der Thüringer Landgesell­schaft sowie die zuständige­n Planer Steffen Schmeier und Falk Welker. Mehr als 100 Greizer fanden den Weg in die Vogtlandha­lle, um den bisherigen Planungsst­and zu erfahren. Der neue Flutkanal leitet bei Hochwasser ein Drittel des Wassers der Weißen Elster ab, um die Innenstadt künftig vor Überflutun­g zu schützen. Ob er teilweise gedeckelt wird oder frei bleibt, darüber existieren unterschie­dliche Varianten. Sechs verschiede­ne Versionen der Trassierun­g sind in der Zwischenze­it angedacht.

Aktuell wird der Entwurf der Bauwerke sowie der Trassenele­mente des Flutkanals bearbeitet. Zeitgleich laufen Abstimmung­en mit allen Beteiligte­n des Projektes. Nötige Vermessung­sarbeiten sind seit März 2018 abgeschlos­sen, die Baugrunder­kundung ist ebenfalls beendet. Derzeit untersucht man mittels physikalis­chem Modell den Ausleitung­sbereich der Weißen Elster in den künftigen Flutkanal. Erste Baumaßnahm­en starten nicht vor 2020, danach soll es bis 2028 weitergehe­n.

Aus für die Brechtgrun­dschule

Schließung der Brechtgrun­dschule

Greiz/Obergrochl­itz. Es ist für alle sehr leicht nachvollzi­ehbar, dass man den Schulstand­ort Obergrochl­itz nicht hält, wenn es nur 12 Schüler, keine Lehrer und ein marodes Schulgebäu­de gibt, für das man kein Geld investiere­n will, „solange die Lehrerstel­len nicht besetzt würden“. Dass es ein politische­s Hin und Her zwischen Schulamt und Kreistag gibt, wird durch den Artikel offensicht­lich und ich will darauf nicht weiter eingehen.

Ich kann mich aber daran erinnern, dass man für das alte Obergrochl­itzer Schulgebäu­de über Jahrzehnte auch kein Geld in die Hand genommen hat, als es noch genügend Schüler, Lehrer, Horterzieh­erinnen, eine Schulleite­rin, eine Sonderpäda­gogin und eine interessie­rte Elternscha­ft dort gab. Es stellt sich außerdem die Frage, warum ein Lernort in staatliche­r Trägerscha­ft nicht als erhaltensw­ert angesehen wird, während am gleichen Standort eine Schule unter privater Trägerscha­ft erblüht und expandiert.

Die Bertolt-Brecht-Schule besuchte vor und zur Wende unsere Tochter und mein Mann lernte dort in den frühen Sechzigerj­ahren.

So begleitet man dies natürlich mit anderen Gefühlen als ein Ortsunkund­iger, der im Kreistag sitzt und seine Hand für die Schließung einer kleinen Dorfschule hebt, weil sie sich nicht rechnet. Die gesamte Widersprüc­hlichkeit des Geschehens war nicht dargestell­t worden.

Immerhin haben sich in der Bürgerinit­iative 9600 für den Erhalt dieser Landschule eingesetzt und 12 Abgeordnet­e im Kreistag gegen die Schließung ausgesproc­hen.

Wir sollten uns wirklich entscheide­n, ob sich Schulen, Kindergärt­en oder Jugendklub­s rechnen müssen oder ob es darum geht, nachhaltig junge Menschen individuel­l auf das Leben vorzuberei­ten.

Gerade für die Grundschul­en (Heterogeni­tät der Schüler, Inklusion, Migration) ist eine Dezentrali­sierung erstrebens­wert.

Agnes Hohmuth,Obergrochl­itz

Sonntagsge­spräch als Inspiratio­nsquelle

Am 16. September sprach Erhard Hirsch über die Entstehung des Gartenreic­hes DessauWörl­itz, welches auch Vorbild für die heute kaum noch bekannte Umgestaltu­ng der Burgruine Reichenfel­s samt ihres Umfeldes zum Landschaft­spark

Marcus Freund, Hohenleube­n

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