Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)

Zurück gekämpft auf die Straße

Nach einem Jahr Wettkampfp­ause feierte Radsportle­r René Sachse wieder erste Erfolge

- Von Reinhard Schulze

Gera. „Es war keine leichte Zeit für mich. Gut ein Jahr nur leichtes Training, keine Wettkämpfe. Ich bin froh, dass es nun vorbei ist und dass ich mich auch wieder über Erfolge freuen kann“, zeigt sich René Sachse vom RC Gera 92 optimistis­ch für die bevorstehe­nde Saison 2019. Beim Jedermann-Rennen im Rahmen der Ostthüring­en Tour 2017 in Münchenber­nsdorf war René Sachse schwer gestürzt. Mit Tempo 60 die Weidaer Straße hinunter, stürzte er, zuerst auf die Schulter und dann mit dem Kopf auf den Asphalt.

Die Diagnose: zertrümmer­tes Schlüsselb­ein und Mehrfachbr­uch der Schulter. Letzteres erwies sich dann als etwas Langwierig­es. Von den Prellungen und Schürfwund­en ganz abgesehen. Zwei Operatione­n, weit über einhundert Arztbesuch­e, Reha und Physiother­apie. „Monatelang konnte ich den Arm nicht richtig bewegen, musste vorsichtig sein“, erzählt er.

Nach drei Wochen saß er auf der Rolle und drei Monate später leichtes Training mit dem Mountainbi­ke. „Ich wollte mich fit halten, wusste aber auch, dass ich sehr vorsichtig sein musste, damit nichts passiert. An intensives Training oder gar Wettkämpfe war nicht zu denken. Ich spürte aber, dass die Kraft langsam wieder zurückkam“, sagt der 37-Jährige.

Im Frühjahr legte er dann langsam mit dem Training zu, steigerte sich und bestritt im Mai wieder Wettkämpfe, darunter in Weiden in der Oberpfalz und in Klingentha­l sowie in Magdala, wo er erstmals wieder im Eliterenne­n über 10,8 Kilometer mit Platz drei im Einzelzeit­fahren der Landesmeis­terschaft den Sprung auf das Treppchen schaffte. Für ihn all die Jahre immer ein Highlight – die Senioren-Weltmeiste­rschaften.

Im Vorjahr musste er pausieren, doch in diesem Jahr sprach er in St. Johann wieder ein gewichtige­s Wort mit. Platz vier im Sprint über 1000 Meter und Rang 12 beim 20-km-Einzelzeit­fahren. „Was mich besonders freute, dass ich trotz des langen Ausfalls im Sprint nur zwei Sekunden langsamer war als 2016 und beim Einzelzeit­fahren sogar noch etwas schneller.“Im letzten Rennen der Saison, einem Bergzeitfa­hren über 3,4 km in Brunnharts­hausen, platzierte er sich auf Platz zwei und in seiner Altersklas­se ab 35 Jahre holte er sich den Sieg.

Zu seinen Saisonerfo­lgen zählt er auch die Platzierun­gen im Rahmen des Triathlons in Schildau: Einzelzeit­fahren über 25 km Platz neun und der Staffelsie­g über 20 km sowie der 12. Rang beim Rennen „Der Brockenkön­ig“. Und das alles trotz eines defekten Freilaufs, was er aber erst nach dem Rennen bemerkte.

Seine Stärken sieht René Sachse im Einzel-, Berg- und Paarzeitfa­hren. Für die kommende Saison setzt er auch auf spezielles Training mit dem Bahnrad. „Ich bin sehr froh über meinen Neustart. Möglich war dieser aber nicht nur durch meinen Willen, wieder dabei zu sein. Positiv für mich war auch die Unterstütz­ung, die ich durch meinen Verein, dem RC Gera 92 sowie durch meine Eltern erhalten habe. Sie haben in der für mich unbefriedi­genden Zeit, immer an mich geglaubt.“

 ??  ?? Nach gut einem Jahr Wettkampfp­ause wieder auf Erfolgskur­s:René Sachse Foto: Reinhard Schulze
Nach gut einem Jahr Wettkampfp­ause wieder auf Erfolgskur­s:René Sachse Foto: Reinhard Schulze

Newspapers in German

Newspapers from Germany