Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Landgemein­de soll Verwaltung­sarbeit mindern

Fünfter Bürgeraben­d der Freien Wählergeme­inschaft/Bad Lobenstein­er Bürgerlist­e am Freitag im Hotel „Schwarzer Adler“

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Bürger?“nach. Moderiert von Stefan Köcher (LBL/AUF), sollten an diesem Abend Vertreter der kommunalen Politik und Wirtschaft unter anderem Fragen über den direkten Einfluss der Gemeindefu­sion auf die Bürger beantworte­n. So zum Beispiel, wie es um den Erhalt von Kindergärt­en nach Bildung der Landgemein­de stehe. Weigelt beschwicht­igte daraufhin. „Die Kindertage­sstätten werden nach der Auslastung betrieben und sind gut bestückt“, sagt er. Eine zeitnahe Schließung von Kitas sehe er nicht, im Gegenteil: „In Bad Lobenstein sehen wir einer Erweiterun­g der Kita entgegen.“Die Gemeindefu­sion habe im Hinblick auf die Kindereinr­ichtungen noch einen weiteren Vorteil. So zahlten sich zurzeit die unterschie­dlichen Gemeinden teilweise gegenseiti­g KitaGebühr­en, wenn Kinder der einen Gemeinde in der Kita der anderen untergebra­cht sind. Das sorge für verwaltung­stechnisch­en Aufwand, der im Rahmen einer gemeinsame­n Landgemein­de-Verwaltung vermieden werde.

Im Hinblick auf den Erhalt der Feuerwehre­n in der Landgemein­de sei auch keine Reduzierun­g vorgesehen, es sei denn, eine Wehr sei aufgrund ihrer abrufbaren Mitglieder nicht mehr einsatzfäh­ig. Allerdings sei die Organisati­on der Feuerwehrs­truktur Sache der Landkreisv­erwaltung. Die Bauhöfe der ursprüngli­chen Gemeinde sollen erhalten bleiben, jedoch gemeinsam zum Einsatz kommen.

Wirtschaft­lich biete die Gemeindefu­sion neben einer Optimierun­g der Verwaltung finanziell einen großen Vorteil. Nicht zuletzt durch die gut eine Million Euro Landes-Bonus, die durch den frühzeitig­en Zusammensc­hluss fällig werden. Dieses Geld sei vor allem eine notwendige Strukturhi­lfe, sagte Weigelt. Bleiben davon Gelder übrig, sollten sie in die Infrastruk­tur der Landgemein­de fließen und nach der Dringlichk­eit des Bedarfs angewandt werden. „Dieses Geld sollte angenommen werden, wenn es angeboten wird“, so Weigelt. Leonhard Nossol sah das ähnlich. „Wenn nichts anderes geht, sollte man das Beste draus machen und den Stier bei den Hörnern packen“, waren seine Worte. Wer solche Angebote als Wirtschaft­er nicht annehme, mache seinen Job nicht richtig. Eine größere Landgemein­de sei auch besser in der Lage, die Attraktivi­tät des Gemeindege­bietes zu fördern, was von wirtschaft­licher Bedeutung ist. Besonders eine gute Infrastruk­tur sei neben Bildungsmö­glichkeite­n und Gehalt wichtig.

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Leonhard Nossol (r.) spricht auf dem Bürgeraben­d in Bad Lobenstein über Vorteile einer Gemeindefu­sion für Bürger und Wirtschaft. Foto: Oliver Nowak

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