Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
Schmerz, der nicht vergeht
Forscher der Friedrich-Schiller-Universität Jena präsentieren eine Batterie, die mit umweltfreundlichen Materialien gefertigt wird. „Organische Batterien sind im Zeitalter von immer knapper werdenden Ressourcen eine hervorragende Alternative, elektrische Energie zu speichern“, ist sich Projektleiter Ulrich S. Schubert sicher.
Auf dem Stand der Festi AG präsentiert der Jenaer Zoologe Martin Fischer einen „pneumatischen Leichtbauroboter mit natürlichen Bewegungsformen“, der an einen Elefantenrüssel erinnert. Für diesen Roboter hat der Jenaer Bewegungsexperte allerdings vor allem Tintenfische mit ihren Tentakeln analysiert.
Die Jenaer Firma Matthias Wetzel Industriebeschriftungen will mit „Systemkompetenz Oberfläche“vom Präzisionsgleitschleifen, Laserbeschriften, mechanischem Gravieren und Teilen, Sieb- und Tampondruck, Pulverbeschichten und Lackieren punkten. Barat Ceramics aus Auma stellt unter anderem keramische Komponenten insbesondere für die Medizintechnik sowie den Anlagen- und Maschinenbau vor. Einzelstückund Kleinserienfertigung sowie Konstruktionsleistungen für Vorrichtungen und Sondermaschinen sind die Domänen der Ingenieurbüro I-Z GmbH aus Gera. Die Komos GmbH aus Bürgel bietet Kunden aus der Automobil- sowie Informations-/Kommunikationstechnikbranche unter anderem Metall-Stanzund Drehteile sowie die elektromechanischen Baugruppen an.
Im zweiten Anlauf hat es geklappt. Die Glocke, die an die Opfer des Schulmassakers am Erfurter GutenbergGymnasium vor 15 Jahren erinnern soll, ist fertig und auf dem Weg in die Stadt. Erklingen soll sie am Jahrestag des Amoklaufs in dieser Woche vor der Schule.
Wie schon am Tag des Mordlaufes wird auch die Erfurter Andreaskirche wieder die Türen öffnen. Mit Glockenläuten und Kerzen soll man sich dort erinnern oder beieinander sein können.
Im Bildungszentrum der Thüringer Polizei in Meiningen wird am Jahrestag ein „Ort der Stille“zum Gedenken an den getöteten Polizeibeamten übergeben.
Es sind Angebote, kleine Gesten, um die gerade in diesen Tagen wieder aufkommenden Bilder auszuhalten. Manche werden sie annehmen, andere ihre eigenen Wege des Trauerns und Bewältigens gehen. Jeder, der liebe Menschen verlor oder ihren Tod miterlebte, muss auf seine Weise damit klarkommen.
Hunderte Menschen wurden damals an Leib und Seele erschüttert, nicht wenige leiden immer noch und sind auf Hilfen angewiesen. Niemand kann den Hinterbliebenen und Traumatisierten den Schmerz abnehmen.
15 Jahre nach dem Amoklauf ist die Zeit der großen Trauerfeiern vorbei. Selbst um die Gedenktafel an der Schule musste seinerzeit gerungen werden. So sind die Namen im öffentlichen Bewusstsein – immerhin. Wichtig ist, den Betroffenen das Gefühl zu vermitteln, dass ihr Schmerz nicht vergessen ist. Am besten geht das mit Menschlichkeit und mit Ehrlichkeit.