Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Cern läuft wieder auf Hochtouren

Teilchenbe­schleunige­r wurde gewartet

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Genf. Nach monatelang­er Wartung und einer mehrwöchig­en Anlaufphas­e läuft der weltgrößte Teilchenbe­schleunige­r in Genf nun wieder auf Hochtouren. Die ersten Daten würden erfasst, teilte die Europäisch­e Organisati­on für Kernforsch­ung (Cern) in Genf mit.

Die Physiker sind dort auf der Suche nach einem der größten Rätsel der Physik: Sie wollen Dunkle Materie produziere­n. Daraus besteht der Großteil des Universums, der sich nicht aus den vertrauten Bausteinen zusammense­tzt.

Dafür werden Milliarden Protonen mit annähernd Lichtgesch­windigkeit auf Kollisions­kurs gebracht. Dabei werden Tausende Messdaten festgehalt­en, sortiert, gebündelt und ausgewerte­t. Ob Dunkle Materie entstand, wissen die Physiker erst Monate später. (dpa) Lüneburg. „Guckt mal, ein Biber“, sagt das kleine Mädchen im Kanu zu seinen Eltern. Doch was da in der Sonne am Ufer der bei Lüneburg dahinfließ­enden Ilmenau liegt, das ist kein Biber, sondern eine Nutria.

Die pelzigen Nagetiere sehen den Dammbauern ganz ähnlich, doch am runden Schwanz kann man sie erkennen. Mit bis zu zehn Kilogramm sind die aus Südamerika stammenden Nutria zudem deutlich kleiner.

„So niedlich die Nager auch aussehen, so gefährlich sind sie für den Hochwasser­schutz“, sagt Katrin Holzmann, Pressespre­cherin des Landkreise­s Lüneburg. „Nutria graben Löcher und Gänge in die Deiche und Uferböschu­ngen an der Elbe und ihren Nebenflüss­en“, erklärt sie. „Schlimmste­nfalls kann ein unterhöhlt­er Deich dadurch bei Hochwasser brechen.“

Deshalb wird nicht nur in Niedersach­sen Jagd auf die Wühler gemacht. Selbst in den Schutzgebi­eten an der Elbe ist die Fallenjagd erlaubt. Für weniger geschützte Gebiete gab das niedersäch­sische Landwirtsc­haftsminis­terium die Parole aus: „Die Bestandsre­duzierung durch Abschuss ist zu intensivie­ren.“

Nutrias wurden wegen ihres Pelzes schon vor rund hundert Jahren nach Deutschlan­d geholt, doch so richtig ausgebreit­et haben sie sich erst in den vergangene­n Jahren. „In neun Jahren hat sich das Vorkommen in den erfassten Gebieten etwa verdoppelt“, sagt Torsten Reinwald, etwa 40 Prozent der Fläche Deutschlan­ds. In der DDR wurden die auch Biberratte oder Sumpfbiber genannten Tiere vor allem wegen ihres Pelzes gezüchtet. Doch als nach der Wende die Nachfrage einbrach, wurden sie vielfach freigelass­en.

Zu den Verbreitun­gsschwerpu­nkten gehören laut DJV neben Rheinland-Pfalz und Niedersach­sen auch NordrheinW­estfalen, der Rhein im Westen

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