Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)
Luftschlag gegen IS-Familien
Damaskus. Bei zwei Luftangriffen der US-geführten internationalen Koalition sind im Osten Syriens Aktivisten zufolge mindestens 106 Zivilisten ums Leben gekommen. Bei den Opfern handele es sich um Familien von Kämpfern der Terrormiliz „Islamischer Staat“(IS), erklärte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Freitag. Mindestens 42 der Toten waren demnach Kinder. Die Raketen hätten Häuser in dem von Extremisten kontrollieren Ort Al-Majadin getroffen, meldeten die Menschenrechtler. Ein Angriff habe auch einem Verwaltungsgebäude gegolten und zehn ISKämpfer getötet. (dpa) Taormina. Es ist ein Bild für die Götter. Bundeskanzlerin Angela Merkel, strahlend blaues Jackett und weiße Hose, plaudert mit US-Präsident Donald Trump, der im staatstragenden Dunkelblau daherkommt. Beide schlendern mit ihren Kollegen, den Staats- und Regierungschefs der westlichen G7-Industrienationen, durch das griechische Amphitheater in Taormina. In der Ferne schimmert der Gipfel des Ätnas. Die Stadt an der sizilianischen Mittelmeerküste bietet an diesem Freitag eine großartige Kulisse. Doch der Eindruck täuscht. Denn Freunde werden Donald Trump und Angela Merkel nicht mehr.
Rückblende. Am Donnerstag steht der US-Präsident am Rednerpult des neuen Nato-Hauptquartiers in Brüssel. Die blauen Flaggen des Bündnisses spielen im Wind. Plötzlich poltert Trump, dass 23 von 28 Mitgliedern der Allianz weniger als zwei Prozent ihrer Wirtschaftsleistung für die Verteidigung ausgeben. „Und viele dieser Nationen schulden enorme Mengen Geld aus den vergangenen Jahren.“Auch Deutschland steht damit am Pranger. Die Bundesregierung hat zwar das Verteidigungsbudget um rund acht Prozent gesteigert, kommt