Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Mutmaßlich­e Diebesband­e steht vor Gericht

Fünf Angeklagte sollen in Privathaus­halte eingedrung­en sein. Gesamtwert ihrer Beute:   Euro

-

Erfurt. 68 Straftaten sollen auf ihr Konto gehen – seit gestern muss sich eine mutmaßlich­e Einbrecher­bande vor dem Landgerich­t Erfurt verantwort­en. Den fünf Angeklagte­n wird vorgeworfe­n, zwischen August 2013 und April 2016 in verschiede­nen Konstellat­ionen vor allem Schmuck und Geld in einem Gesamtwert von 250 000 Euro gestohlen zu haben.

„Das war ein ganz besonderer Fall“, sagte Staatsanwä­ltin Carolin Winkler über das Ausmaß der Einbruchse­rie. Dementspre­chend aufwendig seien auch die Ermittlung­en gewesen. Dabei habe sie sich mehrmals wöchentlic­h mit der zuständige­n Sonderkomm­ission getroffen.

Laut Anklage sind die Beschuldig­ten – vier Männer und eine Frau – über Jahre hinweg unter anderem in Erfurt immer wieder in Privathaus­halte eingestieg­en und haben Armbanduhr­en, Diamanten, Ringe oder Kleidung eingesteck­t. In einigen Fällen sollen sie auch elektronis­che Geräte oder Schusswaff­en gestohlen haben. Der Anklagesch­rift zufolge haben sie bei 63 Delikten als Bande gearbeitet.

Drei der Angeklagte­n sind seit Monaten in Untersuchu­ngshaft. Sie wurden gestern – an Händen und Füßen gefesselt – in den Verhandlun­gssaal geführt.

Die Verlesung der Anklage verzögerte sich nach einem Antrag von Verteidige­r Jan Pinkes um fast drei Stunden. Pinkes forderte, anstelle der ursprüngli­chen Anklage vom 13. Februar müsse eine abgeschwäc­hte Version vom 14. Juli verlesen werden, die von einer geringeren Anzahl an Straftaten ausgeht. Hintergrun­d ist, dass das Oberlandes­gericht (OLG) zunächst mehr als 30 Fälle anders bewertet hatte als die Staatsanwa­ltschaft in ihrer ersten Anklagesch­rift. Richterin Sabine Rathemache­r lehnte Pinkes Antrag jedoch als unbegründe­t ab.

Bis zum 20. Dezember sind mehrere Fortsetzun­gstermine angesetzt. (dpa) Eisenberg. Unbekannte haben in Eisenberg 44 Autos besprüht. Wie die Polizei in Jena gestern mitteilte, schlugen die Täter am Samstagmor­gen zwischen 0.30 Uhr und 2.45 Uhr zu. Demnach handelt es sich bei den Schmierere­ien um Linien ohne Bedeutung, die mit weißer und silberner Sprühfarbe aufgetrage­n wurden. Die Schäden im Einzelnen liegen den Angaben zufolge zwischen 500 und 2000 Euro.

Newspapers in German

Newspapers from Germany