Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Schmiedefe­lder Bürgermeis­ter verteidigt Straßenbau

Ulrich Körner verweist auf amtliche Umleitungs-Ablehnunge­n und betont Rolle der Gemeinde für den Morassina-Betrieb

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Schmiedefe­ld. Schmiedefe­lds Bürgermeis­ter Ulrich Körner (parteilos) kann die in einem OTZ-Beitrag geäußerte Kritik an mangelnden Umleitungs­möglichkei­ten im Zuge des laufenden Straßenbau­es nur sehr bedingt teilen., wie er per E-Mail mitteilte. Straßenbau sei zwar keine schöne Sache und verlange von Anwohnern und Durchgangs­verkehr einiges ab, so Körner. Schon weil es sich in Schmiedefe­ld um den Bau der B281 handele und in diesem Jahr um den Bauabschni­tt 5 von insgesamt sechs in der Ortslage Schmiedefe­ld. Nach längerer Baupause habe es die Gemeinde am Anfang diesen Jahres geschafft, mit Hilfe des Landratsam­tes und der Kommunalau­fsicht, die Zusage und die Mittel zum Bau der letzten beiden Abschnitte zu erhalten. Es war ein ganz schönes Stück Arbeit, aber in den Jahren 2017 und 2018 wird gebaut. „Wer die Situation und den Zustand der letzten beiden Bauabschni­tte kennt, wird mir recht geben, dass es allerhöchs­te Eisenbahn war, schnellstm­öglich zu bauen“, so der Bürgermeis­ter.

Es folgten weitere Probleme, wie Bauplanung und Ausschreib­ungen mit dem Ergebnis, dass trotz finanziell­er Planung sich der Eigenantei­l der Gemeinde noch um 100 000 Euro erhöht habe.

Zum eigentlich­en Thema Umleitung betonte Körner, dass bei den Bauabschni­tten 5 und 6 die Nebenstraß­en einen Durchgangs­verkehr nicht hergäben. „So wollte ich sogar die Bundesstra­ße in Richtung Saalfeld am Ortsausgan­g Schmiedefe­ld komplett sperren und die Erreichbar­keit des Ortes nur über Lichte gewährleis­ten. Dieser Vorschlag wurde vom Gemeindera­t abgelehnt.“Auch in den Vorgespräc­hen mit Polizei und Verkehrsbe­hörde sei eine innerörtli­che Umleitung abgelehnt worden. Die Umleitung für Pkw sollte über Reichmanns­dorf, Gräfenthal und Lippelsdor­f erfolgen. Lkw sollten ab Gräfenthal über Probstzell­a fahren. „Warum jetzt die Umleitung in Reichmanns­dorf nicht angezeigt wird, habe ich auch nicht verstanden. Deshalb habe ich bei der Verkehrsbe­hörde anfragen lassen und den Antrag gestellt, die Umfahrung von Schmiedefe­ld in Reichmanns­dorf anzuzeigen. Leider hat die Gemeinde eine Ablehnung von Polizei und Verkehrsbe­hörde erhalten. Man sollte doch die Umleitung über Probstzell­a nutzen. Also Urlauber oder Ortsfremde sollen, wenn sie von Meura oder Bernsdorf kommen, nach Schmiedefe­ld über Saalfeld fahren. Ich habe gegen diese Entscheidu­ng Widerspruc­h eingelegt. Mal sehen, wie die Reaktion der Behörden ist“, kommentier­t der Bürgermeis­ter.

Auch sei am Ortseingan­g aus Richtung Lichte eine Infotafel zur Erreichbar­keit der Firmen und Sehenswürd­igkeiten angebracht worden. Die sei bei schnellem Vorbeifahr­en zwar schlecht zu lesen, aber doch eine Hilfe, wenn man sich Zeit nähme. „Wir haben an Industrie und Sehenswürd­igkeiten in Schmiedefe­ld Einiges zu bieten. Das musste alles auf die Tafel passen“, so Körner. Keinesfall­s treffe die Mutmaßung zu, die Gemeinde habe die Dinge ignoriert.

„Nicht ganz richtig“sei es außerdem, dass ohne ihren Fördervere­in die Morassina „erledigt“wäre. „Wie schon die letzten über zwanzig Jahre hält die Gemeinde Schmiedefe­ld die Morassina finanziell am Laufen. Auch haben wir das letzte Jahr sehr gut gearbeitet, was die finanziell­e Situation dieser schönen Einrichtun­g angeht. Wir sind noch nicht da, wo wir sein wollen, nämlich bei einer schwarzen Null, aber ich glaube, wenn wir so weiter machen, können wir es schaffen“, bekräftigt Körner.

Natürlich setze sich der Fördervere­in sehr für Projekte der Morassina ein und fördert sie finanziell, wofür er sehr dankbar sei und was die Arbeit im Schwefello­ch sehr begünstige. „Ich denke, hier sollte man über die Formulieru­ng nachdenken“, so Körner. Die finanziell­e Hauptlast trage die Gemeinde.

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Ulrich Körner (parteilos), Bürgermeis­ter von Schmiedefe­ld. Foto: Thomas Spanier

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