Ostthüringer Zeitung (Bad Lobenstein)

Mission Schadensbe­grenzung

Bundeswirt­schaftsmin­ister Altmaier und EU-Vertreter setzen in den USA alles daran, drohende Zölle abzuwenden

- Von Bremerhave­n aus werden deutsche Autos weltweit verschifft. Foto: Ingo Wagner/pa/dpa

Altmaier ist seit Sonntagabe­nd in der US-Hauptstadt, um zu verhindern, dass die von USPräsiden­t Donald Trump verhängten Strafzölle auf Stahl und Aluminium am Freitag in Kraft treten. Wie Mexiko oder Kanada können auch andere Länder auf Ausnahmen hoffen, wenn sie den USA entgegenko­mmen. Etwa bei Zöllen auf ganz andere Güter, zum Beispiel Getreide. Oder bei den Verteidigu­ngsausgabe­n für die Nato. Deutschlan­d hätte hier, weil das vereinbart­e Zwei-Prozent-Ziel vom Bruttoinla­ndsprodukt noch lange nicht erreicht ist, Spielraum.

Ob Altmaier dies angeboten hat bei seinem in „guter Atmosphäre“absolviert­en Arbeitsfrü­hstück mit Wirtschaft­sminister Wilbur Ross? Die Antwort ist ausweichen­d. Nur so viel: Präsident Trump dürfe „zu Recht erwarten, dass alle Nato-Staaten ihre Zusagen einhalten“. Am Ende entscheide­t darüber aber nicht Altmaier. Nachdem er am Dienstag mit dem Mann für die Details in der Zoll-Sache, Robert Lighthizer, zusammenge­troffen war, klopfte kurz danach die zuständige EU-Handelskom­missarin Cecilia Malmström in Washington an.

Bei ihr liegt das Verhandlun­gsmandat. Deutet man Altmaier richtig, könnte die Strategie darin bestehen, dass die EU Amerika ideell beispringt, wenn in Kürze gegen den Giganten China Strafzölle in Höhe von 60 Milliarden Dollar verhängt werden sollen.

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