Ostthüringer Zeitung (Gera)

„Der Wechsel hat sich auf jeden Fall gelohnt“

Fünf ehemalige Erfurter Sportgymna­siasten zählen zum -köpfigen deutschen Aufgebot auf der großen Schleife

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sich zum ersten Mal aufs Rennrad. „Nach ersten Erfolgen riet mir mein Vater: Wenn du etwas werden willst, musst du auf eine Sportschul­e im Osten“, erinnert sich Martin an den Wechsel. Bei sieben WM-Titeln im Zeitfahren und fünf Etappensie­gen bei der Tour hat sich der Rat des Vaters längst ausgezahlt.

Bei Kittel lag der Besuch einer Sportschul­e in der Familie, beide Eltern paukten einst dort. Vater Matthias gehörte zu den Radsportle­rn, Mutter Elke sprintete beim SC Turbine über die Hürden.

Sprint-Star Erik Zabel wusste aus eigener Erfahrung in Berlin um den Wert eines Sportgymna­siums. „Ich sprach mit den Erfurtern und Rick wurde genommen“, schildert er den Wechsel seines damals 13-jährigen Sohnes nach Thüringen.

Kurz vor dem Abitur sprang der Filius jedoch ab, verließ die Schule und schloss sich dem holländisc­hen Nachwuchst­eam Rabobank an. „Ich hätte zwar gern gesehen, wenn Rick mit dem Abi von der Schule gegangen wäre, aber was kann man machen?“

Die gute Schule in Erfurt hatte sich herumgespr­ochen. „Darum empfahl mir mein Trainer in Freiburg den Wechsel nach Erfurt. Es hat sich auf jeden Fall gelohnt“, freut sich der Zeitfahr-Vizemeiste­r Jasha Sütterlin, der für das französisc­he Team Movistar fährt.

Degenkolb wurde in Gera geboren, wuchs im bayerische­n Weißenburg auf und entschloss sich erst spät für einen Wechsel nach Erfurt. Es reichte aber noch, um neben der Polizeiaus­bildung in Meiningen ein Weltklasse-Rennfahrer zu werden.

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Jasha Sütterlin wechselte einst von Freiburg nach Erfurt. Foto: dpa

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