Schweden will Bargeld abschaffen
Die Zentralbank prüft die Einführung einer staatlichen digitalen Währung. Schon könnte es losgehen
Zentralbank prüft seit 2017 intensiv die Einführung einer Kryptowährung. Ende 2018 soll ein Bericht dazu veröffentlicht werden. Sollte der positiv sein, könnte das Land schon 2019 mit einem begrenzten Pilotprojekt die E-Krone testen, sagt Gabriela Guibourg, Chefanalystin für Bezahlmethoden bei der Riksbank – der schwedischen Zentralbank – dieser Zeitung. Technisch wird die E-Krone wohl mit der Digitalwährung Bitcoin vergleichbar sein: Um die Fälschungssicherheit zu garantieren, soll sie auf den sogenannten Blockchains basieren – jeder neue Eigentümer einer E-Krone hinterlässt damit eine Signatur.
„Die E-Krone ist wie die Krone, mit der kann man auch nur in Schweden bezahlen“, sagt Guibourg. Doch noch ist die Umsetzung unklar. Laut Guibourg soll es sich bei der E-Krone möglicherweise um eine Plattform handeln, an die sich alle Akteure, von den Banken über Firmen bis hin zu Privatpersonen und Behörden, bei der Zentralbank anschließen können. Die Schweden könnten dann etwa eine elektronische Geldbörse bei der Riksbank eröffnen und über diese Geld tauschen. Geldversender wären wie bei Überweisungen namentlich identifizierbar. Für Kriminelle könnte es dann möglicherweise sehr viel schwieriger werden, anonym zu bleiben. Auch die Möglichkeit, mit dem Smartphone an einem Terminal zu bezahlen, solle es geben.