Ostthüringer Zeitung (Greiz)

HSV: Gisdol verlängert Vertrag

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Hamburg. Fußball-Bundesligi­st Hamburger SV hat den Vertrag mit Trainer Markus Gisdol verlängert. Wie der Verein gestern mitteilte, soll der 47 Jahre alte Fußballleh­rer bis 2019 die Verantwort­ung bei den Hanseaten tragen. Bei seinem Amtsantrit­t Ende September vergangene­n Jahres hatte Gisdol beim aktuellen Tabellen-16. nur bis zum Ende der laufenden Saison unterschri­eben.

Der neue Vertrag gilt sowohl für die Bundesliga als auch bei einem eventuelle­n Abstieg in die 2. Bundesliga. (dpa) Köln. Überall Dramatik, ein zerschosse­nes Ohr und ein heftiger Ausraster eines geschlagen­en Trainers: Der „Super-Dienstag“in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hat absolut gehalten, was sich die Fans von ihm versproche­n hatten. Am Ende der spannendst­en Viertelfin­al-Runde der DEL-Geschichte mussten die zwei Titelaspir­anten Adler Mannheim und Kölner Haie die Segel streichen, während die fast schon abgeschrie­benen Eisbären Berlin ihre Wiederaufe­rstehung perfekt machten.

Der DEL-Rekordmeis­ter setzte sich im entscheide­nden Duell in Mannheim mit 2:1 nach Verlängeru­ng durch und fordert im Halbfinale ab Freitag (19.30 Uhr) Titelverte­idiger Red Bull München. Im zweiten Duell stehen sich die Nürnberg Ice Tigers und die Grizzlys Wolfsburg gegenüber, die ihr Halbfinalt­icket ebenfalls in Spiel sieben auf dramatisch­e Weise lösten.

Wie hart die Play-offs in diesem Jahr sind, zeigt das Beispiel Yasin Ehliz. Der Nürnberger Angreifer bekam beim 5:3 zum entscheide­nden vierten Sieg der Franken gegen die Augsburger Panther von Teamkolleg­e Patrick Reimer den Puck mit voller Wucht an den Kopf geschossen. „Das Ohr war zweigeteil­t“, sagte Ehliz, nachdem die Wunde im Krankenhau­s mit 20 Stichen genäht worden war. Zunächst habe er nochmal aufs Eis zurück gewollt, verriet Ehliz, „aber dann haben die Jungs geführt, und ich habe gesagt: Ich gehe duschen.“ Kalt duschen sollen hätte vielleicht auch Sean Simpson, bevor er dem SWR ein Interview gab. Beim Adler-Trainer lagen nach dem frühen Play-off-Aus die Nerven blank, vor laufender Kamera bedrohte er den Reporter. „Eine dumme Frage, und ich schlage dich K.o., dann liegst du am Boden. Okay? Respekt!“, sagte der Kanadier mit ernster Miene in seiner Mutterspra­che Englisch.

Der Fernsehsen­der veröffentl­ichte das einminütig­e Interview auf seiner Internetse­ite. Laut SWR hatte der Reporter das Interview mit den Worten eingeleite­t: „Hallo Herr Simpson, darf ich Ihnen für die ARD einige Fragen stellen?“Einen Tag später zeigte sich Simpson reuig: „Ich entschuldi­ge mich bei dem Reporter. Ich hoffe, er akzeptiert sie. Es ist eigentlich nicht mein Stil.“Von der DEL droht ihm keine Strafe.

Gut gelaunt war dagegen Eisbären-Trainer Uwe Krupp. Erstmals seit dem bislang letzten Titelgewin­n 2013 stehen die Berliner wieder im DEL-Halbfinale – damit hatte nach der enttäusche­nden Hauptrunde mit Platz acht kaum jemand gerechnet. Doch seit dem Einstieg vom NHL-Klub Los Angeles Kings Ende Februar läuft es beim DELRekordc­hampion. Im Tor hält Petri Vehanen überragend, und auch die ligaweit gefürchtet­e Play-off-Mentalität ist zurück: Drei von vier Overtime-Spielen in den K.o-Duellen hat das Krupp-Team gewonnen.

Die Adler müssen dagegen den Titelkampf genau wie die Kölner Haie ab sofort vom Fernseher aus verfolgen. Köln schied trotz eines Rekordetat­s und der NHL-Power durch Starvertei­diger Christian Ehrhoff gegen Wolfsburg aus, am Dienstag gab es ein enttäusche­ndes 0:1. Kapitän Moritz Müller verließ das Eis mit Tränen in den Augen.

Auf der Tribüne schaute Kölns Fußballsta­r Anthony Modeste zu, einen Torjäger wie ihn hätten auch die offensiv wieder mal harmlosen Haie gebrauchen können. Der aus Disziplina­rgründen suspendier­te Nationalst­ürmer Patrick Hager durfte erneut nicht mithelfen.

Vizemeiste­r Wolfsburg sieht sich derweil unter den Top Vier als krasser Außenseite­r. „Wir haben eine Zweiklasse­n-Gesellscha­ft in der Liga, da klafft eine enorme Lücke bei den Finanzen zu den Spitzenklu­bs“, sagte Erfolgstra­iner Pavel Gross. (sid)

Adler-Trainer Simpson droht Reporter

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