Ostthüringer Zeitung (Greiz)

Faule Informatio­nen stets hinterfrag­en

Persönlich­keitstrain­er Rainer Biesinger hat sich selbst aus einem Teufelskre­is befreit. In Greiz stellt er sein Buch vor.

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habe. Seither habe ich mit vielen Menschen gearbeitet und mehrere Bücher geschriebe­n.

Wo und mit wem arbeiten Sie jetzt?

Ich bin im gesamten deutschspr­achigen Raum unterwegs. Ich arbeite mit Firmenchef­s, mit Prominente­n und ganz normalen Leuten. Ich will den Menschen dabei helfen, Verantwort­ung für ihr eigenes Leben zu übernehmen.

Was erwartet die Besucher in Greiz bei Ihrer Veranstalt­ung? Es wird eine Mischung aus Vortrag und Lesung aus meinem aktuellen Buch sein. Dabei spielen natürlich meine autobiogra­fischen Erfahrunge­n eine zentrale Rolle.

Haben Sie schon einmal in Thüringen gearbeitet oder hier einen Auftritt gehabt?

Gleich nach dem Mauerfall war ich für drei Jahre als Soldat in Erfurt stationier­t. Gearbeitet habe ich bereits im Kyffhäuser­kreis, in Nordhausen, Apolda und auch in Gera. Ich bin gespannt auf die Menschen in Greiz, bin aber zuversicht­lich, dass es ganz offene Menschen sind.

Zum Abschluss: Was muss man tun, um sich seine eigenen Brain Tattoos bewusst machen zu können?

Ich benutze hier gern das Beispiel eines faulen Apfels. Eine verdorbene Frucht zu essen, würde uns krank machen. Wie aber ist es um unsere geistige Nahrung in Form von faulen Informatio­nen und hässlichen Brain-Tattoos bestimmt? Schlucken wir diese Infos und Wahrheiten etwa auch ungefragt, ohne sie vorher auf Substanz geprüft und den Gehalt hinterfrag­t zu haben? Hierbei hilft im ersten Schritt einfach mal die ehrliche Selbstbetr­achtung und die Auseinande­rsetzung mit der eigenen Persönlich­keit. Und auch, sich selbst zu fragen, auf welchen Informatio­nen die eigene, subjektive Wahrheit eigentlich beruht, beziehungs­weise welche guten Informatio­nen ich aktiv in mein Hirn hineinlass­e. „Gute Worte geben preis, zeigen Blöße, lassen sich festnageln. Und das Wort wird Fleisch, gibt sich preis, zeigt Blöße, lässt sich festnageln. Aus der Krippe wächst das Kreuz.“Der katholisch­e Pfarrer und Professor für Dogmatik, Bardo Weiss, spricht in diesem Aphorismus über eine Lebenswirk­lichkeit, welche uns Menschen zutiefst prägt: Worte beziehungs­weise Sprache.

Wie viel Mühe und Einsatz erfordert es, eine Sprache wirklich gut zu beherrsche­n?Selbst die eigene Mutterspra­che erlernt man erst in einem mehrjährig­en Lebensproz­ess. In Anbetracht der Komplexitä­t deutschspr­achiger Grammatik gibt es sogar ernsthafte Stimmen, welche behaupten, dass man in puncto Sprache nie auslernen kann. Letzteres gilt nicht nur für die Grammatik, sondern ebenso für die Kunst. Bardo Weiss spricht in seinem Aphorismus letztlich von Christus, welcher das Wort Gottes, das „gute Worte“schlechthi­n für uns Menschen ist, dessen Kreuz und Auferstehu­ng wir vor einiger Zeit in besonderer Weise gefeiert haben und noch feiern. Es ist nicht egal, ob wir durch das Hören auf Gottes Wort und in der regelmäßig­en Mitfeier der Heiligen Messe uns so verwandeln lassen, dass wir in den je eigenen und unterschie­dlichen Lebenslage­n „gute Worte“füreinande­r finden oder eben nicht. Uns allen wünsche ich den österliche­n Segen dessen, der sich für uns preisgegeb­en hat, sich festnageln ließ und auferstand­en ist. recht herzlich in

Eckart Krieger zum 80., Ursula Naundorf zum 80. und Helga Stabenow zum 85., in Gotthard Brandler zum 75. Geburtstag und wünschen alles Gute im neuen Lebensjahr.

 ?? Ist am ?? Der Persönlich­keitstrain­er Rainer Biesinger „Brain Tattoos“zu Gast in Greiz. . Mai mit seinem Buch Foto: werdewelt
Ist am Der Persönlich­keitstrain­er Rainer Biesinger „Brain Tattoos“zu Gast in Greiz. . Mai mit seinem Buch Foto: werdewelt

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