Ein wahrhaft verrücktes Spiel
Fußball-Oberligist FC Carl Zeiss Jena II unterliegt den Gästen aus Merseburg mit :
stand goldrichtig (25.). Jetzt war Merseburg im Spiel. Und nutzte einen kapitalen Fehler von Barth zum 0:1 (26.). Neigenfink erlief die Rückgabe zu Andre Schmidt, bediente den Vollstrecker Stagge. Gleich danach musste Eichberger eine Eingabe vor einem einschussbereiten Gegenspieler in höchster Not klären (28.). Aber, Arlind Shoshi hatte einen genialen Moment, holte die Kugel im Mittelfeld mit der Brust herunter, passte genau in die Schnittstelle, wo Mergel mit langem Bein den Ball unter Kontrolle brachte, den Torwart umkurvte – 1:1 (30.). Knoll hätte die Partie gleich drehen können, die Kugel strich knapp am Pfosten vorbei (32.). Das blieb Torjäger Mergel vorbehalten, der nicht viel Zeit hatte, wegen Verstärkung der ersten Mannschaft zur Halbzeit ausgewechselt werden sollte. Giebel bekam einen Einwurf, obwohl zuletzt am Ball, führte schnell aus, sprintete los, bekam den Ball zurück, flankte. Mergel markierte per Direktabnahme das 2:1 (40.), seinen 19. Saisontreffer. Als Knoll ebenfalls mit Direktschuss von der Strafraumgrenze eine fast schon vertane Großchance von Zarschler, der von Shoshi blank gespielt worden war, mit dem 3:1 (54.) abschloss, schien der Käs gegessen. Doch schon bald gelang dem Tabellennachbarn der 2:3-Anschlusstreffer (56.). Eichberger unterlief bei einer Eingabe von links ein Eigentor. Ein weiterer Fehler von Zarschler und es hieß 3:3 (59.) durch Fiebiger. Diesmal kam eine Flanke El Goumats von rechts, Zarschler hatte die Hand zu weit oben – Strafstoß. So fiel auch die erneute Führung der Gastgeber. Knoll war beim Nachsetzen im Fünfer festgehalten worden. Andre Schmidt verwandelte sicher zum 4:3 (62.). Nun war der Sieg aber klar, vor allem in Überzahl, weil der verwarnte El Goumat nach Foul an Giebel Gelb-Rot sah (68.). Wieder – denkste! Jenas Zarschler spielte gleich danach ohne Not einem Merseburger vor dem eigenen Sechzehner den Ball in die Füße, Flanke Gohlke, 4:4 (69.) Stagge. Und das war‘s immer noch nicht. Nachdem Knoll, Shoshi und Giebel (76., 86., 87.) den Siegtreffer verpassen, wechseln die Gäste in der 89. Minute Erovic ein. Nach einer Fehlerkette der gesamten Jenaer Abwehr stochert der die Kugel zum 4:5 (90. ) über die Linie.
Jenas Trainer Stefan Treitl musste ungläubig lächeln über so viel Missgeschick: „Wir haben uns selbst geschlagen, denn die vielen Gegentreffer fielen alle durch individuelle Fehler. Meine Jungs verkaufen sich zu Hause immer wieder etwas unter Wert, spielen nicht mutig genug.“