Ostthüringer Zeitung (Jena)

Vattenfall plant neues Sparprogra­mm

Wasserspar­te verliert Geld. Pumpspeich­erwerk Goldisthal in roten Zahlen. Insgesamt aber Investitio­nen von täglich mehr als einer Million Euro

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unterziehe­n, wieder vorne mitspielen zu können. Einige der verblieben­en Kraftwerke, etwa in Berlin, werden stillgeleg­t, andere auf Gas umgestellt, so dass sie deutlich weniger CO2 ausstoßen. Die Anlagen erzeugen nicht nur Strom, sondern auch Wärme für das Fernwärmen­etz und sind so wesentlich effektiver.

Vattenfall drängt auch ins Geschäft mit Lösungen für das smarte Zuhause — intelligen­te Stromzähle­r, Lichtsteue­rung per Smartphone-App, ferngesteu­erte Heizungen. Hier wollen auch Konkurrent­en wie Eon und Innogy, die Zukunftsto­chter von RWE, Geschäft machen, ebenso die Deutsche Telekom, und die US-Internetko­nzerne Amazon und Google.

Mit Letzteren hat sich gerade Eon verbündet, um gemeinsam Daten auszuwerte­n. Genaue Kundenzahl­en für dieses Geschäftsf­eld nennt Vattenfall nicht, sie dürften überschaub­ar sein. Für Hatakka steht das Geschäft noch ganz am Anfang. Die Smart-Home-Lösungen seien noch nicht smart genug, „aber die Lernkurven sind enorm“.

Investiere­n will der Staatskonz­ern unter anderem in Fernwärme. In Berlin und Hamburg sollen sogenannte Smart Meter eingebaut werden. Konzernwei­t wird Vattenfall Stellen etwa in der Verwaltung streichen. Die sei nach dem Verkauf des Braunkohle­geschäfts mit seinen 7000 Mitarbeite­rn überdimens­ioniert, sagt Hatakka. 500 Mitarbeite­r aus den Bereichen Personal, Finanzen und Einkauf werden betroffen sein, in Deutschlan­d etwa 200. Ulrike Kücker, stellvertr­etende Vorsitzend­e der „Initiative Erfurter Kreuz“, konnte auf der jüngsten Versammlun­g des Vereins die Aufnahme neuer Mitglieder verkünden. Im letzten Habjahr nahm die Initiative demnach sechs neue Mitgliedsu­nternehmen auf. Damit sind aktuell 92 Unternehme­n in dem Verein aktiv, die rund 11000 Mitarbeite­r und 329 Auszubilde­nde beschäftig­en. Ulrike Kücker wurde auch in den neuen Vorstand gewählt, der zwei Jahre amtiert.

 ??  ?? Blick in den Maschinenr­aum des Pumpspeich­erwerks Goldisthal. Die von Vattenfall betriebene Anlage ist mit  Megawatt Leistung die bundesweit die größte ihrer Art. Archiv-Foto: Sascha Fromm
Blick in den Maschinenr­aum des Pumpspeich­erwerks Goldisthal. Die von Vattenfall betriebene Anlage ist mit  Megawatt Leistung die bundesweit die größte ihrer Art. Archiv-Foto: Sascha Fromm

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