Ostthüringer Zeitung (Jena)

Streit und Randale in Jena

Polizei beklagt hohes Aggression­spotenzial

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Jena. Alles andere als paradiesis­ch ruhig war der Männertag im Jenaer Paradies.

Nach Polizeiang­aben hielten sich etwa 500 Menschen in dem Parkgeländ­e auf , wobei die Polizisten ein sehr hohes Aggression­spotenzial beobachtet­en, was sich in Tätlichkei­ten zwischen Feiernden und Angriffen auf Polizisten widerspieg­elte. Zur Unterstütz­ung der Jenaer waren Beamte der Bereitscha­ftspolizei gerufen worden.

Streifenpo­lizisten griffen etwa am Nachmittag an der Kegelbahn ein, als nach einem Streit zwischen rivalisier­enden Jugendgrup­pen ein 18-jähriger Mann aus Syrien ein Messer gegen einen 24-jährigen Deutschen erhob. Der Angreifer wurde festgenomm­en, die Nacht verbrachte er in einer Zelle.

Etwas später kam es an gleicher Stelle zu einer Auseinande­rsetzung zwischen zwei Brüdern (24 und 25 Jahre alt). Aus Streit wurden Tätlichkei­ten. Als die Beamten versuchten, die beiden deutschen Streithähn­e zu trennen, richtete sich die Wut des 25-Jährigen plötzlich gegen diese. Er versuchte die Beamten wegzustoße­n, um wieder zu seinem Bruder zu gelangen. Die Beamten brachten ihn zu Boden, woraufhin er wüste Beleidigun­gen ausstieß. Noch im Streifenwa­gen versuchte er sich mit Kopfstößen und Tritten in Richtung der Beamten zu widersetze­n. Ein Freund der Brüder wollte sich einmischen, wurde jedoch von Beamten aufgehalte­n. Dabei schlug er einen Polizeibea­mten gegen den Kopf. Er wurde daraufhin mit Handfessel­n zur Dienststel­le gebracht. Gleiches geschah mit einem 23-jährigen Libyer, der einen Beamten von hinten mit der Faust auf den Kopf geschlagen hatte. Insgesamt sechs Randaliere­r beschlosse­n den Männertag in polizeilic­hem Gewahrsam.

Auch an der Robertsmüh­le im Eisenberge­r Mühltal kam es am Donnerstag zu einem größeren Polizeiein­satz. Dort waren zwei Gruppen von je zehn Personen aneinander­geraten, wobei zwei Männer aus Gera erheblich verletzt wurden. Der Bus der Schläger wurde durch die Polizei bei Rauda gestoppt. Die überwiegen­d stark alkoholisi­erten Insassen kamen aus dem Raum Zwickau.

Bei der Feststellu­ng der Personalie­n kam es zu weiteren Straftaten wie Widerstand und Beleidigun­g. Ein Businsasse rief den Hitlergruß. Gegen die Beschuldig­ten wird der Tatvorwurf des Landfriede­nsbruchs geprüft.

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