Ende einer Reise
Linda W. aus Sachsen reiste zum IS. Jetzt droht ihr die Todesstrafe
nahmen Linda W. und vier andere Frauen und mutmaßliche IS-Unterstützer aus Russland, der Türkei, Kanada und Tschetschenien in Mossul fest. Angeblich sollen auch Waffen und Sprengstoff bei den Frauen gefunden worden sein. „Süddeutsche Zeitung“, NDR und WDR berichteten am Sonntag, sie bereue den Entschluss, sich dem IS angeschlossen zu haben. Zugleich sagte sie demnach zu, zu kooperieren.
Wird Linda W. im Irak als ISDschihadistin verurteilt, kann das den Tod bedeuten. Sie werde durch die deutsche Botschaft betreut, teilte die Staatsanwaltschaft Dresden mit. Sicherheitsbeamte gehen davon aus, dass die deutsche Regierung versuchen wird, das Mädchen zurückzuholen. Hier würde ein Verfahren wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung eröffnet werden.
Laut Medienberichten soll sich Linda W. ab Anfang 2016 für den Krieg in Syrien und für den Islam interessiert haben. Sie lebte nach der strengen Auslegung des Glauben, knüpfte Kontakte zu Radikalen übers Internet. Am 1. Juli 2016 gab Linda an, das Wochenende bei Freunden zu verbringen. Als sie nicht nach Hause kam, informierten die Eltern die Behörden. Die fanden im Zimmer des Mädchens: Flugbuchung, Gebetsteppich und IS-Propaganda. Was sie beim IS genau getan hat, ist unklar. Belege für die Teilnahme an Kampfhandlungen haben die Behörden selten.