Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Handeln statt warnen

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Zu „Voßkuhle warnt vor Donald Trump“(OTZ, 25.3.2017).

In den Medien hört man pausenlos, dass „Experten“oder „besorgte Bürger“Warnungen ausspreche­n. Da wird vor Donald Trump und Wladimir Putin gewarnt. Man warnt vor dem Brexit oder dem Zerfall der EU.

Es wird vor radikalen Islamisten, vor Populisten, vor Rechten und vor der Antifa gewarnt. Man warnt Israel vor dem Bau neuer Siedlungen in Palästina, man warnt vor Hungersnöt­en in Afrika, man warnt wegen rechtliche­r Bedenken bei Abschiebun­gen, man warnt vor neuen Zäunen und Mauern und schließlic­h vor Fake-News. Es ist traurig, dass es solche Zustände gibt, vor denen man warnen muss, und es wird viel zu wenig getan, um diese Missstände zu beseitigen. Schlaue Sprüche der Verantwort­lichen helfen da nicht.

Ich möchte auch warnen. Ich möchte die Politiker egal welcher Farbe davor warnen, im bevorstehe­nden Wahlkampf die Bevölkerun­g weiter zu täuschen, wenn es um die brisanten Themen Flüchtling­skrise, Integratio­n, Verhältnis zur Türkei, Verhältnis zur Nato und den USA geht.

Karl-Heinz Birke,Greiz

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