Ostthüringer Zeitung (Pößneck)
Jenaer Romanistin in Buenos Aires
Jena. Während US-Präsident Donald Trump an der Grenze zu Mexiko eine Mauer errichten will, baut Deutschlands Wissenschaft lieber Brücken nach Lateinamerika – vorne mit dabei ist die Uni Jena. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hatte das „Maria Sibylla Merian Center for Advanced Latin American Studies in the Humanities and Social Sciences“ausgeschrieben mit dem Ziel, die „nächste Forschergeneration im Bereich der geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung zu Lateinamerika“auszubilden. Unter mehr als 30 Bewerbungen erhielt ein Verbundantrag der Unis Bielefeld, Kassel, Hannover und Jena den Zuschlag. Und so können in den nächsten zwölf Jahren mit zwölf Millionen Euro vom Bund das Projekt umgesetzt und die deutsch-lateinamerikanischen Beziehungen vertieft werden.
Neben dem Hauptstandort in Guadalajara (Mexiko) entstehen in San José (Costa Rica), Quito (Ecuador) und Buenos Aires (Argentinien) Regionalzentren. Die Jenaer Literatur- und Kulturwissenschaftlerin Claudia Hammerschmidt und der argentinische Anthropologe Alejandro Grimson leiten den Aufbau des Regionalzentrums in Buenos Aires. In Argentiniens Hauptstadt soll ein Programm koordinierter Forschungsprojekte zum Thema „Identität als Strategie“entwickelt werden.