Ostthüringer Zeitung (Pößneck)

Kühlschran­k löst Katastroph­e aus

Nach dem Feuer im Grenfell Tower ermittelt die Polizei wegen fahrlässig­er Tötung. Weitere Hochhäuser evakuiert

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London. Ein kleiner defekter Kühlschran­k im vierten Stock löste einen der schlimmste­n Brände in der britischen Geschichte aus. Zudem hätten die Fassadenve­rkleidung und die Isolierung des Grenfell Tower die Sicherheit­stests nach dem Unglück nicht bestanden, sagte Fiona McCormack von Scotland Yard. Es sei aber keine Brandstift­ung gewesen. Bei der Londoner Feuerkatas­trophe am Mittwoch vergangene­r Woche waren mindestens 79 Menschen ums Leben gekommen.

Nach Angaben der Polizei erwägen die Ermittler nun unter anderem eine Anklage wegen fahrlässig­er Tötung. Man sehe sich alle Unternehme­n an, die am Bau und an der Sanierung des Hochhauses beteiligt gewesen seien, hieß es weiter. Berichten zufolge hatte die brennbare Gebäudever­kleidung erheblich zur schnellen Ausbreitun­g des Feuers beigetrage­n. Das Hochhaus war erst vor Kurzem renoviert worden. Die Behörden untersuche­n Verstöße gegen den Brandschut­z, berichtete die Polizei.

Seit der Katastroph­e überprüfen die Behörden auch zahlreiche ähnliche Gebäude auf Feuergefah­ren – und greifen durch. Am Freitag ordnete die Verwaltung des Stadtteils Camden an, fünf Wohnhochhä­user in einer Wohnanlage zu räumen. Experten bezeichnet­en die Gebäude als unsicher. Betroffen waren rund 800 Haushalte, für die nach anderen Unterkünft­en gesucht wurde. Die Verkleidun­g der Gebäude ist nach Angaben der Verwaltung anders als die des Grenfell Towers, dennoch aber problemati­sch.

Auch zehn Tage nach dem Unglück ist immer noch unklar, wie viele Menschen genau sich im Grenfell Tower aufgehalte­n hatten. Wie die Bezirksver­waltung mitteilte, wurden bei dem Brand 151 Wohnungen zerstört. 129 davon befanden sich im Turm selbst, 22 in umliegende­n Gebäuden. (dpa/art) Rostock. Die Zahl der Jagdschein­besitzer in Deutschlan­d nimmt weiter zu. Wie der Deutsche Jagdverban­d berichtete, gab es im Jagdjahr 2015/16 knapp 382 000 Menschen mit einem Jagdschein. Überpropor­tional wachse der Anteil von Frauen. Aktuell seien es sieben Prozent, vor 20 Jahren habe der Anteil noch bei unter einem Prozent gelegen. (dpa)

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