Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)
Sind Sie für die Abschaffung der Sommerzeit?
Am Sonntag wird die Zeit umgestellt
Helmut Wirth (63), Rentner aus Harra: Bei dieser Frage schlagen zwei Herzen in meiner Brust. Einerseits ist es schön, die hellen Abende länger genießen zu können. Andererseits sehe ich die Belastung für alle, die morgens eher raus müssen. Betrachtet man den ökonomischen Faktor, gehört die Zeitumstellung abgeschafft. Marion Kleffing (55) , Rentnerin aus Brahmenau: Das Umstellen bringt doch vielen Leuten nur Schwierigkeiten. Der ganze Biorhythmus kommt durcheinander. Es ist doch nun erwiesen, das weder Sommernoch Winterzeit irgendeinen Nutzen bringen. Die Politiker sollen endlich handeln und die Zeitumstellung sein lassen. Simone Krempel (33), Technische Zeichnerin aus Jena: Ich bin auf jeden Fall dafür, dass sie abgeschafft wird, weil sie in meinen Augen den Schlafrhythmus durcheinander bringt und man nicht erholt ist. Die Umgewöhnung dauert bei mir immer sehr lange. Es ist zwar schön, dass es länger hell ist und man scheinbar mehr vom Tag hat, aber es bleibt störend. Jutta Michalek (53), Betreuungskraft aus Heiligenstadt: Die Zeitumstellungen belasten hauptsächlich ältere Leute und kleine Kinder. Daher halte ich davon nichts. Zumal das eigentliche Ziel, Energie einzusparen, ja nachweislich nicht der Fall ist. Allerdings würde ich lieber die Sommerzeit durchweg haben, so ist es abends länger hell. Patrick Kranig (27), Wirtschaftsassistent aus Greiz:
Ich fände es gut, wenn sie abgeschafft wird. Besonders für Schichtarbeiter. Ich war im Wachschutz tätig, oft nachts und dabei häufig 12 Stunden unterwegs. Da bedeutet Zeitumstellung, entweder eine Stunde länger arbeiten oder eine Stunde weniger bezahlt bekommen. Oberhof. Thüringens Verfassungsschutzchef Stephan Kramer liest der Landespolitik die Leviten. In den vergangenen Jahrzehnten habe sie ihre Verantwortung für die innere Sicherheit schlecht wahrgenommen. Versagt wurde bei der Personalentwicklung, bei der Fürsorge, bei Aus- und Fortbildung aber auch bei der technischen und finanziellen Ausstattung der Sicherheitsbehörden.