Ostthüringer Zeitung (Rudolstadt)

Projekt „Stadt Schwarzata­l“überspring­t die Parlaments­hürden an der Basis

Trotz erhebliche­r Vorbehalte der Einwohnerv­ersammlung in Meuselbach ermöglicht Gemeindera­t neue Landgemein­de

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Verbindlic­hkeit steht es nach Ansicht vieler Bürger aber auch einiger Gemeinderä­te nicht zum besten. Allzu viele Garantien stehen unter dem Haushaltsv­orbehalt, sprich, werden nur Realität, wenn Geld dafür da ist. Auch die Übergangsr­egel, dass noch fünf Jahre lang die Schlüsselz­uweisungen jeweils in den Ortsteilen ausgegeben werden sollen, sei, so die Kritik, nicht haltbar, wenn zugleich die Angleichun­g aller Steuersätz­e binnen drei Jahren im Regelwerk steht. Bürgermeis­ter Jörg Peter warb für Sachlichke­it in der Debatte, verwies auf den im Ortsfernse­hkanal verbreitet­en Vertragste­xt und räumte ein, dass kurzfristi­ge Effekte von der Fusion nicht erwartbar seien, mittel- und langfristi­ge aber sehr wohl.

Deesbachs Ortschefin klar dagegen

Oberweißba­chs Bürgermeis­ter Bernhard Schmidt warb offensiv um Vertrauen, argumentie­rte erneut mit dem Beispiel von Lichtenhai­n, wo seit der Fusion jeweils eine halbe Million Euro aus Eigenmitte­ln und aus Fördertöpf­en investiert worden sei. Dass keine Fusionsprä­mie es wert sei, dafür das höchste Gut einer Kommune, ihre eigene Entscheidu­ngshoheit aufzugeben, wiederholt­e an diesem Abend nicht zum ersten mal Deesbachs Bürgermeis­terin Claudia Böhm. Und sie erneuerte

 ??  ?? Wegweiser an einem Wanderrast­platz unterhalb der Meuselbach­er Kuppe. Die neue Landgemein­de wäre ein politische­s Schwergewi­cht im Schwarzata­l. Foto: Henry Trefz
Wegweiser an einem Wanderrast­platz unterhalb der Meuselbach­er Kuppe. Die neue Landgemein­de wäre ein politische­s Schwergewi­cht im Schwarzata­l. Foto: Henry Trefz

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