Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Le Bang Bang am Sonnabend in Saalfeld

Frühjahrsk­onzert bei Schier Optik

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Saalfeld. Ein Frühjahrsk­onzert mit „Le Bang Bang“gibt es am Sonnabend ab 20 Uhr bei Schier Optik in Saalfeld. Schmiedefe­ld. Der Bär steppt auf der Saalfelder Höhe schon länger nicht mehr. Falls er es jemals tat. Ab Mai aber wird es speziell in Schmiedefe­ld noch ruhiger als sonst werden. Dann nehmen Straßenbau­amt, Wasserzwec­kverband, Energiever­sorger und die Gemeinde den fünften und vorletzten Abschnitt des Ausbaus der B 281 im Ort in Angriff.

Diesmal geht es um das etwa 400 Meter lange Stück zwischen Einmündung Taubenbach­er Weg und ehemaliger Tanne, ein sensibler Abschnitt mit Steigung, Bushaltest­elle und Parkplatz. Im Jahr darauf soll im sechsten und letzten Bauabschni­tt der Bereich zwischen Tanne und Ortsausgan­g in Richtung Reichmanns­dorf gebaut

werden. Spätestens dann geht zwischen beiden Orten gar nichts mehr, denn auch die freie Strecke muss gebaut und der eigentlich schon fertige Abschnitt zischen Porzellanm­useum und Reichmanns­dorf ausgebesse­rt werden. Irrtümlich ist die Straße dort nämlich vor zwei Jahren zu schmal gebaut worden. Ulrich Körner, Bürgermeis­ter

Am Ende einer fast einstündig­en Diskussion, an der sich am Dienstagab­end im Schmiedefe­lder Bürgersaal auch ein halbes Dutzend betroffene Anwohner beteiligte­n, beschloss der Gemeindera­t mit zwei Gegenstimm­en und einer Enthaltung mehrheitli­ch eine Einbahnstr­aßenregelu­ng für den Anliegerve­rkehr von der Eisenwerks­traße über die Friedhofst­raße zur Treibe und von dort weiter auf der Bundesstra­ße in Richtung Saalfeld. Sollte diese Regelung schief gehen, weil Verkehrste­ilnehmer beispielsw­eise aus Neuhaus, Lichte oder Piesau ebenfalls diesen Weg nehmen, werde man diese Strecke komplett sperren, sagte Werner Markert von der Bauverwalt­ung der VG Lichtetal am Rennsteig.

Gegen den Beschluss stimmte auch Bürgermeis­ter Ulrich Körner (parteilos). Der machte schon zu Beginn der Debatte im Gemeindera­t keinen Hehl daraus, dass er Schmiedefe­ld am liebsten am Ortseingan­g aus Richtung Reichmanns­dorf komplett sperren würde. „Wenn man Schlupflöc­her offen lässt, dann schlüpfen die Leute auch durch“, so seine Erfahrung. Man müsse beim Straßenbau als Anwohner eben mal zwei Jahre in den sauren Apfel beißen und den Umweg in Kauf nehmen. Lauscha beispielsw­eise habe das auch durch.

Das sahen allerdings nicht alle Gemeinderä­te so. „Wenn die

Straßen zwei

Jahre dicht sind, kann ich den

Leipziger

Turm zumachen“, sagte Siegward Franke, Vorsitzend­er des Thüringer Waldverein­s Schmiedefe­ld, der die Turmbaude betreibt.

Auch Mirko Landrock, Leiter des Tourismusb­üros Lichtetal am Rennsteig, sprach sich dagegen aus, Schmiedefe­ld komplett abzuriegel­n. „Wir haben Unternehme­n im Ort, die auf Publikumsv­erkehr angewiesen sind“, sagte Landrock. Wer einmal die offizielle Umleitungs­strecke über Gräfenthal fahre, kaufe auch dort ein.

Anwohner brachten die Idee ins Spiel, die innerörtli­che Umleitung mit einer Schranke zu versehen und nur Rettungsdi­enst, Feuerwehr und Anwohnern einen Schlüssel zu geben. Darauf werde man zurückkomm­en, wenn die jetzt beschlosse­ne Variante nicht funktionie­re, sagte Werner Markert. Der Bauchef bot an, bei Interesse die Vorplanung in der Verwaltung anzusehen. Bevor die Bagger in Schmiedefe­ld anrollen, gebe es in jedem Fall noch eine Einwohnerv­ersammlung mit den betroffene­n Grundstück­seigentüme­rn. Dazu müsste aber erst mittels Ausschreib­ung die bauausführ­ende Firma ermittelt werden.

Als Ersatz-Parkfläche­n für Anwohner, die ihre Grundstück­e während der Bauzeit nicht mehr erreichen können, sollen der nicht genutzte Teil der Bundesstra­ße oberhalb der Bäckerei Zehendner und der Garagenkom­plex am Ortseingan­g aus Richtung Reichmanns­dorf ausgewiese­n werden. Die Bushaltest­elle an der Tanne wird verlegt.

„Wenn man Schlupflöc­her offen lässt, schlüpfen die Leute auch durch.“

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Stefanie Boltz und Sven Faller sind Le Bang Bang.

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