Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)

Wo sind all die Blumen hin?

Auf Diebstahl und Vandalismu­s reagiert man in Rudolstadt mit Unverständ­nis – Und einer Portion Einfallsre­ichtum

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Hinsehen offenbaren sich jedoch die teils massiven Sicherungs­maßnahmen, mit denen die Gegenständ­e befestigt sind.

So halten etwa kräftige Stahlkette­n die Bäumchen vor einem Friseurges­chäft in der Vorwerksga­sse an Ort und Stelle, nachdem 2016 schon einmal zwei gestohlen worden waren. Alexandra Lauterbach, Betreiberi­n eines Modegeschä­fts, bringt ihre Zierpflanz­en abends sogar hinter Gitter, um Beschädigu­ngen vorzubeuge­n. Sie schließt sie über Nacht in einem Vorraum ihres Ladens in der Marktstraß­e ein. Sie sagt: „Vorher hatte ich zwei Kübel aus Stein – richtig schwer. Dennoch fand ich sie eines Tages hundert Meter weiter am Markt wieder – natürlich ziemlich kaputt.“

Nur nicht unterkrieg­en lassen

Laut Informatio­nen der Polizei wurden im Landkreis SaalfeldRu­dolstadt im Jahr 2015 insgesamt 904 Fälle von Diebstahl und 708 Sachbeschä­digungen angezeigt. Für 2016 sei bei beidem ein leichter Rückgang zu verzeichne­n.

Ein Sprecher erklärt, die Polizei würde auch bei geringem Wert der Gegenständ­e ermitteln, sei aber für einen Erfolg meist sehr auf Spuren oder Zeugenhinw­eise angewiesen.

Auch beim Verein Rudolstadt blüht auf musste man sich notgedrung­en gegen Vandalismu­s etwas einfallen lassen. „Neue Blumenkübe­l, die wir aufstellen, sind so schwer, dass sie niemand mehr einfach umschmeiße­n kann. Zumindest nicht allein

 ??  ?? Alexandra Lauterbach schließt jeden Abend die Deko-Pflanzen hinter Gitter in ihrem Modegeschä­ft ein um Diebstahl und Zerstörung vorzubeuge­n.. Foto: Martin Lücke
Alexandra Lauterbach schließt jeden Abend die Deko-Pflanzen hinter Gitter in ihrem Modegeschä­ft ein um Diebstahl und Zerstörung vorzubeuge­n.. Foto: Martin Lücke

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