Ostthüringer Zeitung (Saalfeld)
Schwarzfahrer wird zu einer Geldstrafe von Euro verurteilt
-Jähriger ohne Fahrerlaubnis gefährdet Straßenverkehr und flieht nach Unfall
Pößneck. Ein 40-Jähriger aus einem Dorf bei Pößneck wurde am Amtsgericht Pößneck zu einer Geldstrafe von 3000 Euro (150 Tagessätze) verurteilt. Er wurde des vorsätzlichen Fahrens ohne Fahrerlaubnis in drei Fällen – einmal in Tateinheit mit Straßenverkehrsgefährdung und ein anderes Mal in Tateinheit mit Trunkenheit im Straßenverkehr sowie Unfallflucht – für schuldig befunden. Der Mann, der es noch nicht geschafft hat, einen Beruf zu erlernen, und bei den Schwarzfahrten auf dem Gebiet der Gemeinde Krölpa erwischt wurde, nahm das Urteil sofort an. „Ich werde versuchen, mein Leben in den Griff zu bekommen“, gelobte der 40-Jährige. Zumal er, wie er selbst feststellte, kein Vorbild für seine insgesamt sechs Kinder sei. Im Letzten Wort des Angeklagten versuchte er dennoch, mit Strafrichter Thilo Kurz über die Höhe des Tagessatzes zu feilschen. Die Vertreterin der Staatsanwaltschaft Gera hatte nämlich beantragt, den Tagessatz mit fünfzehn Euro zu bewerten. Das sei ihm zu hoch, klagte der 40-Jährige. So wies ihm der Richter nach, dass bei dem Geld, das ihm monatlich zur freien Verfügung übrig bleibe, eher zwanzig in Euro in Frage kämen, und diesen Tagessatz nahm er dann auch.
Dem Mann wurde die Fahrerlaubnis vor etwa zwei Jahren entzogen, weil er sich zu sehr dem Rauschgift hingegeben hatte. Auch bei seiner letzten Schwarzfahrt stand er unter Drogen. Um nicht mehr in die Versuchung zu kommen, habe er mittlerweile sein Auto abgemeldet, versicherte der 40-Jährige. Außerdem habe er sich in Pößneck bei der Suchtberatung angemeldet. Der Richter stellte beim Angeklagten zwar „ansatzweise Reue und Einsicht“fest, der 40-Jährige hatte im Laufe der Zeit allerdings auch sechs Verurteilungen gesammelt. Einen neuen Führerschein bekommt er frühestens in einem Jahr – wenn er vorher die als „Idiotentest“bekannte erforderliche Medizinisch-Psychologische Untersuchung besteht. (mko)
Kein Vorbild für die eigenen Kinder