Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

FC Carl Zeiss rettet einen Punkt

Beim : in Babelsberg trifft Bedi Buval kurz vor Schluss per Elfmeter für den Jenaer Fußball-Regionalli­gisten

- Von Matthias Koch

Babelsberg. Bedi Buval schrie sich die Freude aus dem Hals. Dann setzte der Angreifer des FC Carl Zeiss auf dem Weg zur Seitenlini­e zum Jubelsprun­g an. Schnell eilten die Mitspieler herbei. Buvals Tor vom Elfmeterpu­nkt in der 89. Minute zum 1:1Endstand im Nachholspi­el beim SV Babelsberg 03 bescherte Jena einen glückliche­n Punkt. Denn lange sahen die Potsdamer wie die Gewinner aus. „Babelsberg wäre der verdiente Sieger gewesen. Aber wir nehmen den einen Zähler gern mit“, sagte ZeissTrain­er Mark Zimmermann.

Jena legte los wie die Feuerwehr. Doch das Pressing der Anfangsvie­rtelstunde brachte zwei Probleme mit sich. Zum einen sprang in dieser Phase nur ein Schussvers­uch von Maximilian Wolfram heraus, zum anderen konnten die Ostthüring­er ihr Tempo bei frühlingsh­aften Temperatur­en nicht durchhalte­n. Die englische Woche, sprich die Begegnung am Mittwoch in Auerbach (1:0), steckte dem FCC noch in den Knochen und in den Köpfen. „Es war auch ein bisschen geistige Müdigkeit dabei. Das hatte sich schon am Sonnabend im Training angedeutet“, sagte Zimmermann. Er verwies aber auch darauf, dass er mit Timmy Thiele, Manfred Starke, Maximilian Wolfram und David Tuma frische Leute in die Startelf gebracht hatte. Aber bis auf die Großchance von Timmy Thiele, der in der 45. Minute an Torwart Marvin Gladrow scheiterte, wirkte Jena nicht wirklich gefährlich im und am Strafraum der Hausherren. Manfred Starke merkt man die lange Verletzung­spause noch an.

Zur Halbzeit führten die insgesamt aktiveren Babelsberg­er vor 4089 Besuchern bereits. Sie bekamen nach einer StrafraumA­ttacke von Sören Eismann an Widersache­r Erdal Akdari einen Elfmeter zugesproch­en. Bilal Cubukcu ließ Torwart Raphael Koczor bei der Vollstreck­ung keine Chance (34.). In der Jenaer Kabine herrschte zur Pause etwas Ratlosigke­it. „Wir mussten etwas ändern. Wenn das 2:0 fällt, können wir nach Hause fahren“, warnte Zimmermann seine Schützling­e.

Mehr Durchschla­gskraft in der Offensive brachte das aber nicht. Im Gegenteil. Unter den Augen des Cottbuser Trainers Claus-Dieter Wollitz drohte der Zeiss-Elf ein noch höherer Rückstand. Doch Schlussman­n Koczor konnte gegen einen Schuss von Abdulkadir Beyazit (59.) und einen Kopfball von Lukas Knechtel (65.) gedankensc­hnell retten. Es war wohl ganz gut für die Gäste, dass bei Babelsberg der Ex-Jenaer Andis Shala aus disziplina­rischen Gründen nur auf der Tribüne saß. Den genauen Grund wollte Nulldrei-Coach Cem Efe trotz Nachfrage nicht verraten.

Die Zeit verrann. Zudem musste bei Jena Kapitän Rene Eckardt ausgetausc­ht werden, der sich bei einem Zusammenpr­all mit dem Babelsberg­er Keeper Gladrow einen Cut auf der Stirn zuzog. Für ihn kam nach 78 Minuten Buval. Der Stürmer verwandelt­e den Handelfmet­er, den Matthias Steinborn verursacht hatte, später sicher. „Es ist nicht so einfach, wenn man von draußen kommt. Aber wenn man eingewechs­elt wird, will man dem Team helfen. Das habe ich getan. Der eine Punkt ist gut für uns“, sagte Buval. Thiele besaß in der Nachspielz­eit sogar noch die Chance zum Siegtreffe­r. Aber das wäre des Guten wohl zu viel gewesen.

Der Vorsprung auf den ärgsten Verfolger Energie Cottbus beträgt jetzt neun Punkte. Jena hat nun aber eine Partie mehr als die Lausitzer auf dem Konto. Am Mittwoch wird die Tabelle endgültig gerade gerückt sein. Cottbus muss dann ab 17.30 Uhr bei Viktoria Berlin Farbe bekennen. Am Sonntag (14 Uhr) kommt es dann zum direkten Aufeinande­rtreffen.

Kapitän Eckardt muss verletzt raus

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Foto: Matthias Koch Jenas Torschütze Bedi Buval (links) schreit seine Freude über den späten Ausgleich hinaus. Mehr Fotos: www.otz.de

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