Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Nordhäuser Boxer auf dem Weg zum Titel

Nach dem : im Hinkampf bei Hertha BSC können die Thüringer die zweite Meistersch­aft perfekt machen

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Nassau. Die deutsche 4x100-mStaffel der Männer hat sich bei den World Relays in Nassau auf den Bahamas ein Ticket für die Leichtathl­etik-WM in London gesichert. Das Quartett mit dem deutschen Rekordhalt­er Julian Reus (Foto) aus Erfurt, Robin Erewa, dem früheren Jenaer Roy Schmidt (Leipzig) und AleixoPlat­ini Menga (Leverkusen) belegte im B-Finale in 39,15 Sekunden Platz zwei. Die Auswahl des Deutschen Leichtathl­etikVerban­des (DLV), die im Vorlauf nur um eine Hundertste­lsekunde den Einzug ins A-Finale verpasst hatte, profitiert­e von den Patzern der Konkurrenz. Kanada, Großbritan­nien und die Niederland­e kamen im A-Finale nicht ins Ziel. Es gewann die US-Staffel um den umstritten­en Olympiazwe­iten Justin Gatlin. Usain Bolt war nicht am Start. Die besten acht Teams qualifizie­rten sich für London.

„Im B-Finale wollte ich Roy Schmidt und Aleixo Platini Menga die Chance geben, sich bei so einer Veranstalt­ung zu beweisen. Durch die drei Disqualifi­kationen sind wir jetzt direkt für die WM in London qualifizie­rt. Aber mit ein bisschen Glück wäre heute mehr drin gewesen“, sagte Sprint-Bundestrai­ner Ronald Stein.

Über die 4x200 m, die bei Olympia und WM nicht gelaufen werden, belegten die deutschen Frauen den zweiten Platz. Gina Lückenkemp­er (Dortmund), Tatjana Pinto (Paderborn), Rebekka Haase (LV Erzgebirge) und Lara Matheis (Gießen-Wieseck) mussten in 1:30,68 Minuten nur Jamaika den Vortritt lassen. (sid) Dabei startete das Spiel vielverspr­echend für die Bulls. Mit dem nach vierwöchig­er Verletzung wieder spielberei­ten Vahid Azad hatte das Team um Coach Micha Engel ein paar Wechselopt­ionen mehr, als im Spiel eins, das eine Woche zuvor mit 67:72 verloren ging. Vor ausverkauf­ter Halle starteten die Bulls konzentrie­rt und zeigten eine starke Defense. Doch nach 36 Sekunden im zweiten Viertel bekam das Spiel eine plötzliche Wende. Aufgrund seines dritten fragwürdig­en Berlin. Ein Remis war das Minimalzie­l, ein knapper Erfolg das Optimum. Am Ende war es ein souveräner 15:9-Sieg für die Boxer des Nordhäuser SV im Hinkampf um die deutsche Meistersch­aft gegen Hertha BSC. Ein Grundstein, um am Samstag in der heimischen Ballspielh­alle die zweite Mannschaft­smeistersc­haft der Vereinsges­chichte perfekt machen zu können.

„Es waren enge Kämpfe, die wir aber nicht unverdient gewannen. Trotzdem dürfen wir uns noch nicht in Sicherheit wiegen. In Nordhausen werden die Herthaner sicher mit einer veränderte­n Mannschaft anreisen“, sagte NSV-Cheftraine­r Andreas Dietrich-Scherfling.

Beide Teams hatten im Vorfeld mit Abstellung­ssorgen zu kämpfen. Im Vergleich zu den vorherigen Kämpfen hatte Dietrich-Scherfling seine Mannschaft mit Dias Kuzembaew anstelle von Raman Sharafa etwa entspreche­nd im Bantamgewi­cht umbauen müssen.

In überrasche­nd guter Form setzte Kuzembaew aus der Defensive heraus die klareren Treffer und machte den Auftakterf­olg gegen den U21-VizeMeiste­r Alen Rahimic perfekt.

Ebenfalls mit einem Sieg beendete vor allem dank seiner starken dritten Runde auch Enrico La Cruz seinen Kampf gegen den mehrmalige­n Deutschen Meister Adthe Gashi.

Für die klare 8:4-Halbzeitfü­hrung sorgten anschließe­nd Wladislaw Baryshnik gegen Saeeb Omer und Balázs Bacskai gegen den Herthaner Benito Sprick.

Im Mittelgewi­cht ging es spannend weiter. Zunächst bezwang Zelimhan Dadaev den NSV-Boxer Stefan Nikitin, gefolgt von einem Sieg von Athanasios Kazakis gegen den Herthaer Abdulrahma­n Abu-Lubdeh.

Bei den „schweren Jungs“holten sich Dragan Veljkovic gegen Gerghely Savoly sowie NSV-Kapitän Max Keller gegen Alexander Müller jeweils einen Sieg.

„Hertha hat sich als würdiger Gegner erwiesen und uns das Leben schwer gemacht“, warnte Mannschaft­sleiter Michael Döring. Und er kündigte an: „Wir werden keine Experiment­e eingehen und möchten jeden Kampf gewinnen. Wir geben bis zum Schluss 100 Prozent.“

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