Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
FSV-Reserve siegt im Kellerduell
Fußball, Kreisoberliga: Zwei glückliche Tore bringen Schleiz auf die Siegerstraße. Rene Schau Mann des Tages in Harra.
Schleiz. Die beiden Trainerkollegen, Steffen Franz auf Raniser Seite und auch sein Schleizer Pendant Sven Oelschlägel, waren sich nach dem Abpfiff einig, dass das Duell ihrer Mannschaften keinen sonderlichen fußballerischen Leckerbissen darstellte. Dies war auch in Anbetracht der Tabellensituation beider Teams nicht unbedingt zu erwarten.
Beide Mannschaften suchten fast ausnahmslos ihr Glück mit lang geschlagenen Bällen. Mit einem konstruktiven Mittelfeldspiel hatten sowohl die Hausherren wie auch die Gäste aus der Burgstadt nicht viel am Hut. Dafür stimmte auf beiden Seiten der Einsatz. „Wir haben versucht etwas Zählbares mitzunehmen, aber uns fehlten die Mittel, um erfolgreich zu sein. Der FSV erwies sich bei der Chancenverwertung als recht effektiv, was wir von uns leider nicht behaupten können. Und dann hatten wir auch zwei Mal nicht gerade das Glück auf unserer Seite“, kommentierte Steffen Franz die Partie.
Der Raniser Übungsleiter sprach dabei auf die beiden ersten Treffer der Kreisstädter an. Zunächst wurde ein Schuss von Mihoc unglücklich abgefälscht (12.) und beim Abschluss von Graewe sah der Raniser Torwart Stöpel alles andere als gut aus (26.). Das Highlight des Spieles war aber den Gästen vorenthalten. 1860-Akteur Doutheil genoss im Mittelfeld sämtliche Freiheiten und zog aus 25-Meter-Torentfernung einfach ab. Sein Geschoss schlug unhaltbar im Winkel ein (27.).
Die Burgstädter waren bemüht irgendwie den Ausgleich zu erzielen, blieben aber zu ungefährlich. Hatte FSV-Stürmer Kunte nach genau einer Stunde Spielzeit die Entscheidung eigentlich schon auf dem Fuß, machte Lange (76.) mit seinem platzierten Kopfball nach einem gefühlvollen Mihoc-Freistoß den Sack für die Hausherren endgültig zu. „Ein Arbeitssieg und drei wichtige Punkte für uns“, lautete die knackige Analyse von FSV-Trainer Sven Oelschlägel. (Jan Müller)
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Harra. Zufrieden zeigte sich SGTrainer Frank Heinisch nach dem Spiel. „Es war ein verdienter Sieg gegen einen unbequemen Gegner, obwohl wir in der ersten Halbzeit die Chancen nicht konsequent genutzt haben. Nach der Pause bekamen wir zunächst gegen stärker werdende Gäste keinen Zugriff mehr aufs Spiel, aber mit dem 2:0 war alles entschieden.“
Dabei war Rene Schau Mann des Tages. Er erzielte zwei Treffer selbst und bereitete das dritte Tor vor. Die Heinisch-Elf begann druckvoll und hatte bereits in der Anfangsphase gute Möglichkeiten. Nach einem Gottschalk-Freistoß versprang dem freistehenden Schmitz der Ball (4.) und nachdem sich Kersten gegen Enders durchsetzte, schoss er in guter Position übers Tor (10.). Pech hatte Gottschalk, der in der zwölften Minute aus 20 Metern nur die Latte traf.
Doch drei Minuten später bereitete er die Führung durch einen Freistoß vor, den Schau aus Nahdistanz einköpfte. Auch wenn bei der SG einige ungenaue Finalpässe nicht zu übersehen waren, hatte sie das Spiel unter Kontrolle, ließ so gut wie nichts zu. Erst in der 20. Minute kam die Eintracht zur ersten zwingenden Offensivaktion, doch der Schuss von Dietzel aus halbrechter Position strich knapp am langen Eck vorbei. Auf der anderen Seite hatte Kersten noch eine gute Chance (32.), doch es blieb bei der knappen Pausenführung.
Camburg wollte sich nicht geschlagen geben, tat dafür zu Beginn der zweiten Hälfte mehr für die Offensive, wurde druckvoller, konnte die Partie ausgeglichen gestalten. Aber Dietzel konnte zwei gute Möglichkeiten nicht verwerten, wobei er knapp den Kasten verfehlte (57.) und in der 68. Minute nach einer Hereingabe von der rechten Seite freistehend den Ball nicht traf. Auf der anderen Seite wurde ein Kopfball von Schmitz abgewehrt (59.), bevor Schau mit dem 2:0 in der 74. Minute für die Vorentscheidung sorgte. Er leitete den Treffer über Außen selbst ein, passte zu Kersten, der wieder auf Schau ablegte und dieser ließ Keeper Rosemann zum zweiten Mal keine Chance.
Mit dem 2:0 bekamen die Platzherren das Spiel wieder unter Kontrolle, ließen nichts mehr zu und legten noch einen Treffer nach. Zunächst scheiterte Gäbelein an der Fußabwehr von Rosemann und Wiechert verfehlte mit einem Freistoß aus 18 Metern knapp das Tor. Schließlich war es Gäbelein in der 88. Minute, der die Vorlage von Schau mit einem Schuss aus halblinker Position ins lange Eck zum 3:0-Endstand verwertete. (UF)