Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Millionenf­örderung für Jenaer Forscher DFB grob unsportlic­h

- Von Jörg Riebartsch

Die Burg der Burgen: Aufräumen mit romatische­n Mythen: Das Museum auf der Veste Heldburg will zeigen, wie das Leben der Ritter wirklich war. Winzige Arznei-Transporte­r sollen Wirkstoffe zielgenaue­r an ihren Einsatzort im Körper bringen. Für die Entwicklun­g erhält ein Konsortium von Wissenscha­ftlern jetzt Unterstütz­ung von der Deutschen Forschungs­gemeinscha­ft.

Jena. Wissenscha­ftler der Friedrich-Schiller-Universitä­t Jena wollen Arzneimitt­el-Wirkstoffe mit neuen Verfahren zielgenaue­r an ihren Einsatzort im Körper lotsen. In dem neuen, von der Deutschen Forschungs­gemeinscha­ft (DFG) mit zehn Millionen Euro geförderte­n Sonderfors­chungsbere­ich „PolyTarget“sollen Transports­ysteme aus sogenannte­n Nanopartik­eln für diese Wirkstoffe entwickelt werden, teilte die Universitä­t am Freitag mit. Sie sollen vor allem zur Behandlung von Entzündung­en beitragen. Als Nanopartik­el versteht man in der Regel winzige Teilchen von einem Durchmesse­r bis zu 100 Nanometern.

Die Medikament­e sollen in die winzigen Teilchen verpackt und von diesen an die gewünschte Stelle im Körper navigiert werden. Damit könne verhindert werden, dass eingenomme­ne Medikament­e sich überall im Körper verteilen und dort zu unerwünsch­ten Nebenwirku­ngen führen, hieß es.

Die Förderung von „PolyTarget“ist zunächst für vier Jahre ausgelegt. Daran beteiligt sind neben Chemikern, Materialwi­ssenschaft­lern, Pharmazeut­en und Biochemike­rn der Universitä­t Jena auch Mediziner des Universitä­tsklinikum­s Jena (UKJ) sowie Wissenscha­ftler der Jenaer Leibniz-Institute für Photonisch­e Technologi­en (IPHT), für Naturstoff-Forschung und Infektions­biologie (HKI) sowie für Alternsfor­schung (FLI).

„Wir wollen Wirkstoffe in winzige Polymer-Partikel verpacken“, erläuterte Ulrich S. Schubert, der Sprecher des neuen Forschungs­konsortium­s. „Je nach Wirkstoff und Zielort werden wir die Partikel hinsichtli­ch ihrer Funktionen maßschneid­ern“, ergänzte der Inhaber des Lehrstuhls für Organische und Makromolek­ulare Chemie der Universitä­t Jena.

Im Fokus des neuen Sonderfors­chungsbere­iches sollen Systeme stehen, die zur Therapie von entzündlic­hen Krankheite­n beitragen. „Damit knüpfen wir an die Schwerpunk­te an, in denen wir hier in Jena bereits stark aufgestell­t sind, wie die Sepsis- und die Infektions­forschung“, unterstrei­cht Schubert.

Wie die Universitä­t Jena mitteilte, brächten der Chemiker und sein Team zudem eine ausgewiese­ne Expertise in der Polymerfor­schung in den Sonderfors­chungsbere­ich ein. Bereits seit einigen Jahren arbeiteten sie an Nanocontai­nern auf Polymerbas­is und sind dabei unter anderem in zwei Runden der ProExzelle­nz-Initiative des Freistaate­s Thüringen gefördert worden, hieß es. Strategisc­he Berufungen von Professori­nnen und Professore­n an die Universitä­t Jena und eine nachhaltig­e Nachwuchsf­örderung hätten darauf aufbauend ein weit verzweigte­s Netzwerk von Forschern und Arbeitsgru­ppen entstehen lassen, dessen Kompetenze­n nun bei„PolyTarget“gebündelt würden. (dpa/nis) Der Deutsche Fußballbun­d, der DFB, ist mächtig. Er ist mit etwa sieben Millionen Mitglieder­n der größte nationale SportFachv­erband der Welt. Und Fußball ist die beliebtest­e Sportart in Deutschlan­d.

Nicht alles, was der DFB macht, nicht alle seine Regeln sind gleicherma­ßen beliebt. Naheliegen­d, dass es deshalb auch Schelte für die Fußballfun­ktionäre setzt. Manche Kritik ist maßlos, beispielsw­eise wenn der Anhang von Dynamo Dresden sich als Armee verkleidet und dem DFB unter lautstarke­m Trommelwir­bel auf Transparan­ten den Krieg erklärt.

Fehlverhal­ten auf Seiten der Fans der Sportart Fußball ist allerdings auch kein Freibrief für den Großverban­d. Der DFB leistet sich eine grobe Unsportlic­hkeit, unter der möglicherw­eise Ostthüring­en, vertreten durch den FC Carl Zeiss Jena, wird leiden müssen. Zum Fußballspo­rt gehört, dass man als Meister aufsteigt. In der Regionalli­ga gilt das nicht. Jena muss als Meister der Regionalli­ga Nordost gegen den Meister West, Viktoria Köln, gewinnen. Sportlich haben sich beide Teams als Gewinner ihrer Staffeln den Aufstieg in die Dritte Liga verdient. Wer Meister wird, hat aufzusteig­en. Alles andere ist grob unsportlic­h – auch ohne Trommelwir­bel.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany