Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Millionenförderung für Jenaer Forscher DFB grob unsportlich
Die Burg der Burgen: Aufräumen mit romatischen Mythen: Das Museum auf der Veste Heldburg will zeigen, wie das Leben der Ritter wirklich war. Winzige Arznei-Transporter sollen Wirkstoffe zielgenauer an ihren Einsatzort im Körper bringen. Für die Entwicklung erhält ein Konsortium von Wissenschaftlern jetzt Unterstützung von der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
Jena. Wissenschaftler der Friedrich-Schiller-Universität Jena wollen Arzneimittel-Wirkstoffe mit neuen Verfahren zielgenauer an ihren Einsatzort im Körper lotsen. In dem neuen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit zehn Millionen Euro geförderten Sonderforschungsbereich „PolyTarget“sollen Transportsysteme aus sogenannten Nanopartikeln für diese Wirkstoffe entwickelt werden, teilte die Universität am Freitag mit. Sie sollen vor allem zur Behandlung von Entzündungen beitragen. Als Nanopartikel versteht man in der Regel winzige Teilchen von einem Durchmesser bis zu 100 Nanometern.
Die Medikamente sollen in die winzigen Teilchen verpackt und von diesen an die gewünschte Stelle im Körper navigiert werden. Damit könne verhindert werden, dass eingenommene Medikamente sich überall im Körper verteilen und dort zu unerwünschten Nebenwirkungen führen, hieß es.
Die Förderung von „PolyTarget“ist zunächst für vier Jahre ausgelegt. Daran beteiligt sind neben Chemikern, Materialwissenschaftlern, Pharmazeuten und Biochemikern der Universität Jena auch Mediziner des Universitätsklinikums Jena (UKJ) sowie Wissenschaftler der Jenaer Leibniz-Institute für Photonische Technologien (IPHT), für Naturstoff-Forschung und Infektionsbiologie (HKI) sowie für Alternsforschung (FLI).
„Wir wollen Wirkstoffe in winzige Polymer-Partikel verpacken“, erläuterte Ulrich S. Schubert, der Sprecher des neuen Forschungskonsortiums. „Je nach Wirkstoff und Zielort werden wir die Partikel hinsichtlich ihrer Funktionen maßschneidern“, ergänzte der Inhaber des Lehrstuhls für Organische und Makromolekulare Chemie der Universität Jena.
Im Fokus des neuen Sonderforschungsbereiches sollen Systeme stehen, die zur Therapie von entzündlichen Krankheiten beitragen. „Damit knüpfen wir an die Schwerpunkte an, in denen wir hier in Jena bereits stark aufgestellt sind, wie die Sepsis- und die Infektionsforschung“, unterstreicht Schubert.
Wie die Universität Jena mitteilte, brächten der Chemiker und sein Team zudem eine ausgewiesene Expertise in der Polymerforschung in den Sonderforschungsbereich ein. Bereits seit einigen Jahren arbeiteten sie an Nanocontainern auf Polymerbasis und sind dabei unter anderem in zwei Runden der ProExzellenz-Initiative des Freistaates Thüringen gefördert worden, hieß es. Strategische Berufungen von Professorinnen und Professoren an die Universität Jena und eine nachhaltige Nachwuchsförderung hätten darauf aufbauend ein weit verzweigtes Netzwerk von Forschern und Arbeitsgruppen entstehen lassen, dessen Kompetenzen nun bei„PolyTarget“gebündelt würden. (dpa/nis) Der Deutsche Fußballbund, der DFB, ist mächtig. Er ist mit etwa sieben Millionen Mitgliedern der größte nationale SportFachverband der Welt. Und Fußball ist die beliebteste Sportart in Deutschland.
Nicht alles, was der DFB macht, nicht alle seine Regeln sind gleichermaßen beliebt. Naheliegend, dass es deshalb auch Schelte für die Fußballfunktionäre setzt. Manche Kritik ist maßlos, beispielsweise wenn der Anhang von Dynamo Dresden sich als Armee verkleidet und dem DFB unter lautstarkem Trommelwirbel auf Transparanten den Krieg erklärt.
Fehlverhalten auf Seiten der Fans der Sportart Fußball ist allerdings auch kein Freibrief für den Großverband. Der DFB leistet sich eine grobe Unsportlichkeit, unter der möglicherweise Ostthüringen, vertreten durch den FC Carl Zeiss Jena, wird leiden müssen. Zum Fußballsport gehört, dass man als Meister aufsteigt. In der Regionalliga gilt das nicht. Jena muss als Meister der Regionalliga Nordost gegen den Meister West, Viktoria Köln, gewinnen. Sportlich haben sich beide Teams als Gewinner ihrer Staffeln den Aufstieg in die Dritte Liga verdient. Wer Meister wird, hat aufzusteigen. Alles andere ist grob unsportlich – auch ohne Trommelwirbel.