Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

„Im zweiten Lauf wollte ich zu viel“

Interview mit Robert Hering

- Von Jens Henning

Herr Hering, warum hat man Sie beim 200-Meterlauf nicht mehr gesehen? Wir hatten uns kurzfristi­g festgelegt, nicht zu starten. Die Muskulatur fühlte sich etwas fest an. Da haben wir noch vor Ort entschiede­n, nichts übers Knie zu brechen. Geplant waren drei Starts.

Ihr Start in Jena am Sonnabend beim Sparkassen-Meeting ist aber nicht gefährdet? Nein, das war eine Vorsichtsm­aßnahme. Wenn man merkt, dass sich im Körper nicht alles zu 100 Prozent anfühlt, sollte man kein Risiko eingehen. Also starten Sie in Jena auch über die 200 Meter? Auf jeden Fall. Offen ist noch, ob ich beide 100-Meterläufe bestreite. Vielleicht nehme ich nur den Vorlauf als Vorbelastu­ng mit, lasse den Endlauf weg und starte dann über die 200 Meter. Das entscheide ich aber vor Ort, wie ich mich fühle und was mein Körper sagt.

Wie liefen die beiden 100-Meterläufe in Zeulenroda? Beim ersten Lauf habe ich den Start komplett verschlafe­n. Der Starter hatte sehr lange gewartet mit der Freigabe des Laufes. Das war alles sehr unruhig. Um keinen Fehlstart zu riskieren, bin ich zu lange sitzen geblieben im Block. Im zweiten Lauf wollte ich zu viel. Da habe ich verkrampft.

Alle haben von der Bahn geschwärmt, Sie auch? Die Bahn in Zeulenroda ist verdammt schnell. Das haben die Zeiten der anderen Sportler eindrucksv­oll bewiesen. Unsere Frauen haben ja im Vorlauf die 11-Sekunden-Marke angekratzt. Das sagt wohl alles aus, dass man sehr schnelle Zeiten laufen kann.

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Foto: J. Henning Robert Hering

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