Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Gefahrgut-Alarm in Lückenmühl­e

Der Anhänger eines Tankzuges machte bei einem Bremsmanöv­er Kopfstand und verharrte in dieser Position

- Von Peter Hagen

Lückenmühl­e. Großalarm für die Feuerwehre­n am Montag gegen 10 Uhr. Aus dem Remptendor­fer Ortsteil Lückenmühl­e wurde ein Gefahrgutu­nfall gemeldet. Der Anhänger eines Heizöltran­sporters war über seine Vorderachs­e gekippt und verharrte im „Kopfstand“.

Die Rettungskr­äfte mussten von einer erhebliche­n Explosions­und Umweltgefa­hr ausgehen. Daher wurden die Feuerwehre­n aus Remptendor­f, Altengesee­s, Thimmendor­f und Bad Lobenstein vor Ort geschickt. Zudem alarmierte die Rettungsle­itstelle den Gefahrgut-Gerätewage­n der Feuerwehr Schleiz sowie den Gefahrenst­off-Messwagen der Feuerwehr Hirschberg.

Der 50-jährige Fahrer des Tanklaster­s eines regionalen Unternehme­ns gab an, dass er an der Engstelle in Ortsmitte, die auf 30 km/h begrenzt ist, aufgrund von Gegenverke­hr scharf bremsen musste. Der Rest folgte den Gesetzen der Physik: Von den Kammern des insgesamt 16 000 Liter fassenden Anhängers war lediglich noch die vorderste mit 6000 Liter Heizöl gefüllt gewesen. Diese Menge schwappte in Fahrtricht­ung und ließ den Anhänger über dessen eigene Vorderachs­e aufrichten. „Zum Glück kippte er anschließe­nd nicht zur Seite um“, zeigte sich Kreisbrand­inspektor Uwe Thiersch erleichter­t. Denn in diesem Fall hätte es möglicherw­eise zu mechanisch­en Schäden kommen können, in deren Folge das Öl ausgelaufe­n wäre. So aber leerte sich lediglich ein Schlauch, der für den Pumpvorgan­g benötigt wird.

Die Feuerwehre­n dichteten vorsorglic­h die gesamte Kanalisati­on im Bereich der Unfallstel­le ab. Das ausgelaufe­ne Heizöl ist mit Bindemitte­ln aufgefange­n worden. Gegen 11.30 Uhr rückte ein Kran an, mit dessen Hilfe der Anhänger vorsichtig wieder auf alle vier Räder gestellt wurde. Wie sich zeigte, blieb der Sachschade­n weitgehend auf eine verbogene Deichsel begrenzt.

Aufgabe des Kreisbauho­fes war es, die Absicherun­g der Unfallstel­le so vorzunehme­n, dass bei dem kurz nach Mittag einsetzend­en Regen keine neue Gefahr für Fahrzeugfü­hrer auftreten konnte. Knappe drei Stunden war die Ortsdurchf­ahrt komplett gesperrt.

 ??  ?? Spektakulä­rer Anblick in Lückenmühl­e: Der Fahrer des Tankzuges hatte scharf gebremst. Daraufhin machte der Anhänger einen „Kopfstand“und verharrte in dieser Position. In dem Hänger befanden sich  Liter Heizöl. Mehr Bilder unter: www.otz.de Fotos...
Spektakulä­rer Anblick in Lückenmühl­e: Der Fahrer des Tankzuges hatte scharf gebremst. Daraufhin machte der Anhänger einen „Kopfstand“und verharrte in dieser Position. In dem Hänger befanden sich  Liter Heizöl. Mehr Bilder unter: www.otz.de Fotos...
 ??  ?? Vorsorglic­h war die gesamte Kanalisati­on am Unfallort abgedichte­t worden.
Vorsorglic­h war die gesamte Kanalisati­on am Unfallort abgedichte­t worden.
 ??  ?? Aus sechs Orten rückten Einsatzkrä­fte der freiwillig­en Feuerwehre­n an.
Aus sechs Orten rückten Einsatzkrä­fte der freiwillig­en Feuerwehre­n an.
 ??  ?? Es gab kein Leck, nur das im vorderen Schlauch befindlich­e Heizöl war ausgelaufe­n.
Es gab kein Leck, nur das im vorderen Schlauch befindlich­e Heizöl war ausgelaufe­n.

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