Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Allein kaum zu schaffen
Die Wogen schlugen hoch unter den Mitarbeitern des DRK-Rettungsdienstes, als zum Kreisfeuerwehrverbandstag von Teilnehmern beklagt wurde, ehrenamtliche Feuerwehrleute würden immer öfter als billige Tragehilfe eingesetzt, weil es manchen Krankentransportwagenbesatzungen an körperlicher Fitness fehle.
Es ist schwer, nichtgehfähige Personen aus dem dritten Obergeschoss über das Treppenhaus zu transportieren, zumal mehrmals am Arbeitstag. Zudem gibt es auch rechtliche Grenzen bei den Traglasten der mit zwei Mitarbeitern besetzten Fahrzeuge. Wären diese nicht mit Herzblut bei der Arbeit und würden darauf bestehen, dass sie pro Mitarbeiter nicht mehr als 30 Kilogramm tragen dürfen, käme kaum ein Patient durch das Treppenhaus. Da nicht immer ein zweiter Krankentransportwagen als Reserve zur Verfügung stehen kann, würden auch Feuerwehren zur Unterstützung gerufen, teilte Kreisbrandinspektor Uwe Tiersch mit.
Bei den Verhandlungen hätten die Krankenkassen die Finanzierung von Tragehilfen der Feuerwehr abgelehnt, da es sich um Einzelfälle handelt und im Gegenzug Feuerwehreinsätze kostenfrei medizinisch abgesichert würden.