Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Zahl befristeter Arbeitsstellen geht zurück
In Thüringen weniger als
Erfurt. Die Zahl der Arbeitnehmer in Thüringen mit befristeten Arbeitsverträgen sinkt. 2016 habe es noch etwa 73 000 befristet Beschäftigte gegeben, sagte ein Sprecher des Thüringer Arbeitsministeriums in Erfurt. Zehn Jahre zuvor hätten noch etwa 102000 Thüringer nur zeitlich begrenzte Jobs gehabt. Ein Hauptgrund für den Rückgang der Zahl der befristetet Beschäftigten sei der Fachkräftemangel. „In Zeiten, in denen es immer schwerer wird, qualifizierte Fachkräfte zu finden, müssen sich die Unternehmen als attraktive Arbeitgeber präsentieren“, sagte der Sprecher. „Dazu tragen befristete Arbeitsangebote in der Regel nicht bei.“
Auch ein Sprecher der Landesarbeitsagentur sagte, der Fachkräftemangel habe inzwischen konkrete Auswirkungen auf die Personalpolitik der Unternehmen. „Allgemein ist ein Festhalten der Fachkräfte durch die Arbeitgeber zu beobachten“, sagte er.
Nicht nur in absoluten Zahlen, sondern auch gemessen an der Gesamtzahl der abhängig Beschäftigten ging der Anteil der Menschen mit befristeten Jobs im Freistaat zurück: 2016 hatten den Angaben nach etwa 8,2 Prozent der damals etwa 890000 abhängig Beschäftigten in Thüringen einen befristeten Arbeitsvertrag. Zehn Jahre zuvor waren es 12,1 Prozent der damals etwa 843 000 abhängig Beschäftigten gewesen. (dpa)