Peking senkt Zölle auf Autoimporte

Besonders deutsche Hersteller profitieren

Peking. Nach der Einigung im Handelskonflikt mit den USA will China Einfuhrzölle auf Pkw und Autoteile deutlich senken. Ab Juli würden die Abgaben auf importierte Fahrzeuge von 25 auf 15 Prozent herabgesetzt, teilte das Finanzministerium in Peking mit. Die Zölle auf bestimmte Autoteile sollen von rund zehn auf sechs Prozent sinken. China ist der größte Automarkt der Welt. Von der Öffnung werden nach Einschätzung von Analysten vor allem die deutschen Autobauer profitieren, die überwiegend teure Premiumautos einführen – also BMW, Daimler und Volkswagen mit den Premiumtöchtern Audi und Porsche –, aber auch US-Hersteller wie Tesla oder Ford.

Die deutschen Autobauer hatten zuletzt ihre Fertigung in China erhöht, haben aber noch immer einen Importanteil von bis zu einem Drittel. Im Ranking deutscher Auto-Exporte steht China laut dem Verband der Automobilindustrie auf Rang fünf. Neun von zehn Importfahrzeugen aus Deutschland sind demnach Premiumwagen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) reist am heutigen Mittwoch nach China. Am Montag hatten die USA und China nach monatelangen Zollandrohungen eine Grundsatzvereinbarung getroffen, um den hohen Exportüberschuss Chinas gegenüber den Vereinigten Staaten abzubauen. (rtr/dpa)