Ostthüringer Zeitung (Schleiz)
Lange Anreise für Rettungskräfte
Schleizer Feuerwehr erinnert an Wichtigkeit exakter Notruf-Angaben
Schleiz. „Das war eine Riesenrunde“, sagt Stadtbrandmeister Ronny Schuberth, kurz nachdem er zurück am Gerätehaus aus dem Einsatzwagen gestiegen ist. Die Freiwillige Feuerwehr Schleiz war gestern Mittag gemeinsam mit den Kräften aus Hirschberg und Gefell zu einem Verkehrsunfall auf der Autobahn 9 zwischen Schleiz und Bad Lobenstein gerufen worden. Auf der Autobahn stellten die Retter dann bald fest, dass die Angaben, die über den Notruf in der Zentrale abgegeben worden waren, nicht korrekt waren. Während die Schleizer Einsatzkräfte von der Anschlussstelle Schleiz in Richtung angenommener Unfallstelle nach Süden eilten, war der tatsächliche Unfallort direkt an der Abfahrt Schleiz, aber in Fahrtrichtung Berlin im Baustellenbereich.
Dort war bei einem Tempolimit von 80 Kilometern in der Stunde ein Sattelschlepper mit einem BMW kollidiert, woraufhin sich der Wagen auf der Böschung überschlagen hatte. Die beiden Insassen haben laut Feuerwehr das Fahrzeug mit leichten Verletzungen verlassen können.
An der Unfallmeldung habe kaum etwas gestimmt, weder der Ort oder die Fahrtrichtung, noch das Lagebild entsprachen dem tatsächlichen Geschehen. Die Feuerwehr und auch der Rettungswagen mussten demnach einen großen Umweg bis zur Anschlussstelle Bad Lobenstein und zurück in Kauf nehmen, um vor Ort Hilfe leisten zu können. (ml)