Ostthüringer Zeitung (Schleiz)

Veranstalt­er weist Schuld von sich

Rainer Schaller im Loveparade-Prozess

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Düsseldorf. Der Loveparade Veranstalt­er Rainer Schaller hat sich bei der Vorbereitu­ng der Duisburger Techno-Parade 2010 nach eigenen Worten meist auf seine Mitarbeite­r verlassen. Im Prozess um die Katastroph­e mit 21 Toten und mehr als 650 Verletzten sagte Schaller am Dienstag in Düsseldorf als Zeuge, der leitende Mitarbeite­r, der zu den Angeklagte­n gehört, habe nur sehr wichtige Dinge mit ihm besprochen.

Schaller wies Aussagen früherer Mitarbeite­r zurück, wonach er die letzte Entscheidu­ngsinstanz war. Seine Rolle bei der Loveparade beschrieb der 49jährige Inhaber des Veranstalt­ers Lopavent als eine eher repräsenta­tive. Er habe Bürgermeis­ter getroffen, auf Pressekonf­erenzen gesprochen und Interviews gegeben. In den leitenden Mitarbeite­r habe er großes Vertrauen gehabt.

Gegen Schaller war nach dem Unglück nie ermittelt worden. In dem Strafproze­ss müssen sich vier frühere Beschäftig­te von Lopavent und sechs Mitarbeite­r der Stadt Duisburg verantwort­en. Die Staatsanwa­ltschaft wirft ihnen unter anderem fahrlässig­e Tötung vor. (dpa)

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