Ostthüringer Zeitung (Schmölln)
Ex-USV-Coach hadert mit Rechtsstreit
Franz-Pohlmann will nur Recht statt Rache
Jena. Auch kurz nach dem Gütetermin vor dem Arbeitsgericht Gera am Dienstag war Christian Franz-Pohlmann (Foto) noch sichtlich enttäuscht vom Vorgehen seines Arbeitgebers, dem Frauenfußball-Bundesligisten FF USV Jena. Der hatte den Coach im November ohne Begründung freigestellt, dann aber seit Januar keinen Lohn mehr gezahlt und nun über einen Anwalt das Angebot unterbreitet, den Vertrag Ende März zu kündigen und eine 9000 Euro Abfindung zu zahlen.Für Franz-Pohlmann sei das nicht rentabel, da er dadurch nach Steuerabzug schlechter dastünde als bei einem normalen Arbeitsverhältnis bis Juni im Falle eines Abstiegs, erklärte er auf OTZ-Anfrage. „In Anbetracht der Opfer, die ich gebracht habe, ist das nicht akzeptabel“, erklärte der 36-Jährige, der für den Wechsel zum USV eine 3-jähriges Engagement beim FSV Gütersloh sowie ein Arbeitsverhältnis aufgegeben hatte. „Deshalb fordere ich nun, was mir zusteht“, sagte er. Zudem betonte er, dass es ihm vor dem Arbeitsgericht nicht darum gehe, den Verein finanziell zu schädigen. Vielmehr sei er an einer fairen Lösung interessiert, da er Stadt und Verein schätze und an den Klassenerhalt glaube. Von Seiten des USV fehle es aber an Kooperationsbereitschaft, bedauerte er.