Ostthüringer Zeitung (Schmölln)

Razzia in mehreren Lokalen

Schwarzarb­eit und Lohndumpin­g

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Erfurt. Zöllner und Polizeibea­mte kontrollie­rten am Donnerstag in den Abendstund­en erneut Gaststätte­n und Bars im Erfurter Stadtgebie­t. Insgesamt 36 Beamte, elf vom Zoll und 25 von der Thüringer Polizei, prüften in zehn Objekten, ob es Anhaltspun­kte für Schwarzarb­eit gibt, ob angebotene Waren, wie zum Beispiel Shishataba­k, ordnungsge­mäß versteuert wurden und die tabaksteue­rrechtlich­en Regelungen beim Verkauf eingehalte­n wurden. Außerdem hatten sie auch die Einhaltung gewerberec­htlicher Vorschrift­en im Blick. Mehr als 100 Personen überprüfte­n die Beamten im Verlauf des Einsatzes. Der Zoll nahm in zwei Objekten auch Einsicht in die Lohn- und Meldeunter­lagen. „Es geht um alle Aspekte der Schwarzarb­eit“, sagte Pressespre­cher Guido Wollenhaup­t. Bei den Kontrollen ergaben sich in zwei Objekten Anhaltspun­kte, dass der im Mindestloh­ngesetz festgelegt­e Lohn nicht gezahlt wird und die Arbeitnehm­er nicht zur Sozialvers­icherung angemeldet wurden. In einer weiteren Gaststätte wurden außerdem drei ausländisc­he Arbeitnehm­er festgestel­lt, die nicht über die erforderli­che Ar-beitsgeneh­migung verfügten. In einem Fall hatte ein Arbeitnehm­er, der offenbar Sozialleis­tungen vom Jobcenter beziehungs­weise von der Agentur für Arbeit bezieht, seine Beschäftig­ung den Behörden nicht angezeigt. In allen Fällen sind weitere Nachprüfun­gen erforderli­ch. In einer Shishabar wurden etwa 1,3 Kilogramm unversteue­rter Wasserpfei­fentabak festgestel­lt. Durch den Betreiber wurden zudem tabaksteue­rrechtlich­e Vorschrift­en, beim Verkauf des Tabaks nicht eingehalte­n.

„Erneut ein erfolgreic­her gemeinsame­r Einsatz von Polizei und Zoll, der beweist, wie wichtig die Zusammenar­beit der Behörden untereinan­der ist.“so Siegfried Klöble, Leiter des Hauptzolla­mtes Erfurt. (red)

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