Ostthüringer Zeitung (Zeulenroda-Triebes)
„Wir müssen mit der Erde vorsichtig umgehen“
Zum Jubiläum des . Thüringer Planetenwanderweges referiert ehemaliger Schüler der Aumaer Regelschule , Olaf Fischer, am . Mai
Zeulenroda-Triebes. 20 Jahre alt wird der 1. Thüringer Planetenwanderweg zwischen Auma und Zeulenroda dieses Jahr. Die Mitglieder des Fördervereins der Regelschule Auma haben für den Auftakt der Festwoche am 3. Mai den gebürtigen Aumaer Olaf Fischer für einen Vortrag gewinnen können. Als ehemaliger Schüler arbeitet er heute am Haus der Astronomie als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Heidelberg. Unsere Zeitung sprach mit ihm. Worüber referieren Sie in Ihrem Vortrag am Mittwochabend in der Aula der Regelschule? Ich erzähle etwas zu den Planeten des Sonnensystems und nenne ein paar interessante Fakten dazu. Es gab ja in den letzten Jahren eine Mini-Revolution in der Raumfahrt. Fast alle Objekte im Sonnensystem wurden durch Sonden angeflogen. Dadurch kann man bessere Aussagen machen über die Beschaffenheit der Objekte Was ist das besondere am Planetenwanderweg zwischen Auma und Zeulenroda? Das besondere ist die landschaftliche Lage und die Verbindung der Sternwarte in Auma und dem Erlebnisbad Waikiki in Zeulenroda-Triebes. Im Vergleich zu anderen Wegen ist er sehr lang. Das hat den Vorteil, dass die Größe und der Maßstab des Modells in einem Maßstab hergestellt ist. Das vereinfacht das Verstehen des Modells. Wie kam es dazu, dass sie Astronom geworden sind? Wer oder was hat Sie beeinflusst? Als ich groß wurde – ich war 1969 in der Oberstufe – war auch eine große Zeit in der Weltraumfahrt mit der Mondlandung und der Apollo-Mission. Das hat mich als Kind sehr beeindruckt. Beeinflusst haben mich auch der AstronomieUnterricht und eine Arbeitsgemeinschaft in dem Fach bei Herrn Rocktäschel, dem damaligen Schulleiter. Da haben wir sehr viel praktische Sachen gemacht, was toll war. Ich finde es sehr wichtig, dass Kinder an die Astronomie herangeführt werden. Warum ist das für Kinder wichtig? Die ganz großen Fragen stellen sich mit der Astronomie, zum Beispiel ‚Wie kommt eigentlich das Leben zustande?‘. Die große Sicht von außen auf die Erde, von außen auf andere Planeten, ist wichtig. Das ist einfach was Motivierendes, das begeistert. Das ganze Leben spielt mit rein, auf das wir in der Schule vorbereitet werden. Da hat die Astronomie ein großes Potenzial. Was fasziniert Sie an der Astronomie? Wir denken ja immer, dass wir sehr viel wissen. Aber man stellt schnell fest, dass man fast nichts weiß. Es macht mir auch Hoffnung, dass man als Menschheit mal sieht, welchen Stand wir gerade haben, wie wir gerade miteinander umgehen, auch mit der Erde umgehen. Wir lernen gerade, dass es so was wie die Erde irgendwo gibt, aber ganz selten muss das sein. Daher haben wir Glück mit unserem Planeten und müssen damit vorsichtig umgehen. Sie waren auch mal Schüler der Regelschule. Welche Verbindung haben Sie noch zu ihrer Heimatstadt Auma?
Ich bin Baden-Württemberger seit 2005. Ich hab noch ein paar Bekanntschaften von früher, zum Beispiel die Annerose Barnikow. Ich fahr jedes Jahr an Auma vorbei, weil mein bester Freund in Gera lebt. Dann schaue ich am Grab meines Vaters, ob alles in Ordnung ist.